Segelflossen-Rüsselzahnwels L240 (Leporacanthicus cf. galaxias 'L240')

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Segelflossen-Rüsselzahnwels L240
Leporacanthicus cf. galaxias 'L240'
Segelflossen-Rüsselzahnwels L240 (Leporacanthicus cf. galaxias 'L240')
Name Segelflossen-Rüsselzahnwels L240
Name Lat. Leporacanthicus cf. galaxias 'L240'
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Venezuela
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 25 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-25 °C
pH-Wert 5,5-7,0
Härte 1-10 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 400 l
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die dämmerungs- bis nachtaktiven Segelflossen-Rüsselzahnwelse L240 kommen im oberen Einzugsgebiet des Rio Orinoco in Venezuela vor. Sie bewohnen Höhlen im Steilufer von Bächen und Flüssen, mit runden Steinen und Wurzeln und halten sich auch gerne in der Strömung auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit großen runden Flusskieseln, Höhlen (Tonröhren) und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten sowie ausreichenden freien Schwimmraum. Ein Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies, etwas abgeschattetes Licht (z.B. Schwimmpflanzen) sowie eine mittlere Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich von tierischer Kost. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie mit Zooplankton, Mückenlarven, Garnelen, Krill, Schnecken, Fisch-, Krebs- und Muschelfleisch (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist es sie paarweise oder in einer kleinen Gruppe zu pflegen. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem sehr großen und reich strukturierten Becken möglich. Sie verhalten sich innerartlich, wie auch gegenüber anderen Fischen sehr friedlich und können gut mit südamerikanischen Salmlern und Cichliden, Corydoras sowie anderen Harnischwelsen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Geschlechtsreife Männchen haben einen breiteren Kopf als die Weibchen, kräftige Pektoralstacheln am ersten Brustflossenstrahl und kurze, dicke Odontoden (spitze Hautzähnchen) am Kopf und Maulrand.

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt nur vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Sie sind Höhlenbrüter und das Männchen betreibt die Brutpflege.

Wichtige Information

Bei den Standortvarianten kann die Färbung der Punkte von gelblich bis weiß variieren.

Sie werden gelegentlich mit dem wissenschaftlich beschriebenen Leporacanthicus galaxias verwechselt, der aber kleinere Punkte, eine längere Schnauze sowie eine kleinere Rückenflosse hat.

Aquarienpflanzen dienen ihnen grundsätzlich nicht als Nahrung, können aber beschädigt oder entwurzelt werden.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SEIDEL & EVERS (2005): Wels Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; WERNER, LECHNER, SCHMIDT (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF