Perugia-Kärpfling (Limia perugiae)

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Perugia-Kärpfling
Limia perugiae
Perugia-Kärpfling (Limia perugiae)
Name Perugia-Kärpfling
Name Lat. Limia perugiae
Synonym Poecilia perugiae
Familie Lebendgebärende Zahnkarpfen
Familie lat. Poeciliidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Hispaniola
Lebensraum Bäche
Tiergröße 7-9 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 7,0-8,0
Härte 10-30 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Lebendgebärend
Zucht Einfach
Aquarium ~ 150 l
Lebenserwartung 2-3 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Perugia-Kärpflinge ist die Insel Hispaniola (Haiti, Dominikanische Republik). Dort leben sie in klaren, fließenden Gewässern mit dichter Unterwasservegetation, wo sie meist in Schwärmen auftreten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine zum Teil dichte Randbepflanzung haben, mit Unterständen und Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund, etwas abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und leicht alkalisches, mittelhartes bis hartes Wasser mit einer schwachen Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder handelsübliches Grünfutter (Spirulina, Kelp).

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen Fische sollten in einer Gruppe von mindestens 6-8 Tieren, wobei die Anzahl der Weibchen überwiegt, gepflegt werden. Sie können gut mit friedlichen Fischen, wie anderen Lebendgebärenden, Corydoras etc. vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen haben eine orange Brust, sind kleiner und farbenprächtiger und haben eine zum Begattungsorgan umgebildete Afterflosse (Gonopodium). Die Weibchen sind größer und erscheinen runder.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind lebend gebärende Fische. Die innere Befruchtung wird durch das Gonopodium des Männchens ermöglicht. Nach ca. 3-4 Wochen Tragezeit werden bis zu 100 Jungfische geboren. Sie sind bei der Geburt bereits voll entwickelt und selbstständig. Nachdem sie an der Wasseroberfläche ihre Schwimmblase gefüllt haben, können sie sofort mit der Nahrungsaufnahme beginnen. 

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Weiches Wasser wird dauerhaft nicht gut vertragen, daher ist bei weichem Wasser die Zugabe von Meersalz (Mineralsalz) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung empfehlenswert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF