Japankärpfling (Oryzias latipes)

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Japankärpfling
Oryzias latipes
Japankärpfling (Oryzias latipes)
Name Japankärpfling
Name Lat. Oryzias latipes
Synonym Medaka
Familie Reisfische
Familie lat. Adrianichthyidae
Ordnung Hornhechtartige
Ordnung lat. Beloniformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Bäche, Sümpfe, Ästuarien
Tiergröße 3,5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 16-24 °C
pH-Wert 6,5-8,5
Härte 5-25 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Japankärpflinge sind von Südkorea über Japan, dem Südosten von China, Taiwan bis Laos und Vietnam weit verbreitet. Sie leben in sehr unterschiedlichen Habitaten, wie in Flussmündungen und Mangrovensümpfen mit brackigem Wasser, in Waldbächen und kleinen Flüssen, Weihern, Reisfeldern und Überschwemmungsgebieten mit schlammig-sandigen Böden und Falllaub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus kleinem Lebendfutter, wie Cyclops, Daphnien, Artemia und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt problemlos angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Spezialfuttermischungen ergänzt mit gefriergetrocknetem Futter. Auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikro-Pellets) wird problemlos akzeptiert.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese kleinen und schwimmfreudigen Fische sind vollkommen friedlich und sollten in einer Gruppe von mindestens 8-10 Tieren gepflegt werden. Sie eignen sich gut für jedes Nano-Aquarium und können problemlos mit anderen kleinen und friedlichen Fischen sowie Garnelen (Caridina, Neocaridina) vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Das schlankere Männchen hat eine größere und spitz ausgezogene Afterflosse. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen röhrenförmig und beim Weibchen zweilappig ist.

Fortpflanzung und Zucht

Die Paarung erfolgt meist in den Morgenstunden nach einer intensiven Balz, bei der das Männchen das Weibchen umschlingt. Die Eier, 10-20 Stück, kleben am Hinterleib des Weibchens (Laichtraube) und werden erst nach einiger Zeit über Wasserpflanzen abgestreift. Dieser Vorgang kann sich mehrere Tage lang wiederholen. Nach 1-3 Wochen schlüpfen die Jungfische, die nur sehr langsam wachsen.

In den ersten Wochen müssen die Jungfische mehrmals täglich mit Infusorien oder einem handelsüblichen, flüssigen Aufzuchtfutter für eierlegende Fische gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie werden in einigen Farbformen, wie gold, weiß und orange gezüchtet. Ihre schönste Färbung zeigen sie durch die Ernährung mit Lebendfutter.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, sondern fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF