Nacktlaube (Sawbwa resplendens)

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Nacktlaube
Sawbwa resplendens
Nacktlaube (Sawbwa resplendens)
Name Nacktlaube
Name Lat. Sawbwa resplendens
Familie Karpfenfische
Familie lat. Cyprinidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Myanmar
Lebensraum Inle-See
Tiergröße 2-3 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 20-24 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 8-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Schwarm
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Nacktlauben sind in Myanmar beheimatet, wo sie ausschließlich (endemisch) im ca. 900 m hoch gelegenen und nur 2-3,7 m tiefen Inle-See und den umliegenden Sümpfen vorkommen. Sie leben dort in Schwärmen im klaren Wasser an den mit Gras und Schilf bewachsenen Rändern des Sees.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte, bis an die Wasseroberfläche reichende Randbepflanzung haben, mit vielen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) und ausreichenden Schwimmraum bieten.

Ein dunkler, runder Kies oder Sand als Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal. In härterem, leicht alkalischem Wasser zeigen sie die schönste Färbung.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen, Würmern und Zooplankton. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Cyclops, Artemia, Mysis und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt gut angenommen wird, dazu handelsübliche tiefgekühlte Spezialfuttermischungen, ergänzt mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Granulat, Flocken, Mikropellets).

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte und sehr friedliche Schwarmfische, die sich gut für ein Gesellschaftsbecken mit anderen kleinen und friedlichen Fischen eignen. Es sollte immer eine Gruppe von mindestens 8 Tieren, besser aber mehr gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind stahlblau gefärbt, Schwanzflossenspitzen und Kopf sind rot. Die etwas kleineren Weibchen sind unscheinbar oliv oder bräunlich gefärbt und erscheinen rundlicher.

Fortpflanzung und Zucht

Das Weibchen laicht meist an feinfiedrigen Pflanzenblättern nahe der Wasseroberfläche ab. Die Larven schlüpfen nach 3 bis 4 Tagen und schwimmen nach insgesamt 5 bis 6 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Infusorien, Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Namensgebend für die Nacktlaube ist ihr schuppenloser Körper.

Diese sehr scheuen Fische sollten nicht im zu warmen Wasser gehalten werden. Bei höheren Temperaturen und zu weichem Wasser fühlen sie sich nicht wohl, sind krankheitsanfällig und ihre Farben können verblassen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Merz Zierfischgroßhandel

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2006): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF