Kleiner Brauner Otocinclus (Otothyropsis piribebuy)

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Kleiner Brauner Otocinclus
Otothyropsis piribebuy
Kleiner Brauner Otocinclus (Otothyropsis piribebuy)
Name Kleiner Brauner Otocinclus
Name Lat. Otothyropsis piribebuy
Synonym Otocinclus sp. 'Negros'
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Paraguay
Lebensraum Bäche
Tiergröße 3-4 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 18-24 °C
pH-Wert 5,0-7,0
Härte 1-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Kleinen Braunen Otocinclus ist das Einzugsgebiet des Rio Piribebuy und des Río Aguaray in Paraguay. Sie leben in Waldbächen und kleinen Flüssen mit dichter, oft überhängender Ufervegetation zwischen Totholz und Wasserpflanzen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben mit Wurzeln und Steinen, die Versteckmöglichkeiten bieten. Ein sandiger, mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie fressen den pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen, Hölzern, Pflanzen etc. und die darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Welse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten), ergänzt mit Algenblättern, frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen oder überbrühtem Spinat füttern, dazu gelegentlich in kleinen Mengen Zooplankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind tagaktiv, leben in kleinen Schwärmen und sind für ein Gesellschaftsbecken mit anderen friedlichen Fischen sehr gut geeignet. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Kleine Braune Otocinclus gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Männchen sind etwas kleiner als die rundlicheren Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Nachzucht ist schon mehrfach gelungen. Der Laich wird meist an Pflanzen (Substratlaicher) geheftet. Die Larven schlüpfen nach 2-3 Tagen. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Infusorien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netz zu verwenden, damit sich die Hartstrahler der Bustflossen nicht verhaken.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF