Birindellis Harnischwels (Loricaria birindellii)
Birindellis Harnischwels Loricaria birindellii | |
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Name | Birindellis Harnischwels |
Name Lat. | Loricaria birindellii |
Synonym | L10 |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Brasilien |
Lebensraum | Flüsse |
Tiergröße | 23 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 5,6-7,8 |
Härte | 2-20 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Maulbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 300 l |
Lebenserwartung | 5-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der dämmerungsaktiven Birindellis Harnischwelse ist der Rio Curua im Einzugsgebiet des Rio Xingu in Brasilien. Sie leben im Flachwasser bevorzugt auf Sandböden zwischen Falllaub, versunkenen Baumstämmen, Ästen und in das Wasser ragenden Wurzeln.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben mit Wurzeln, runden Steinen, Tonröhren und Höhlen (Versteckmöglichkeiten) sowie mit etwas Laub (Eiche, Seemandelbaum) bedeckten freien Sandflächen aus feinkörnigem Sand. Gedämpftes Licht und eine mittlere Strömung sind ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie ernähren sich von tierischer Kost. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie mit Zooplankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Garnelen etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind ruhige, friedliche Welse, die sich nur während der Laichzeit etwas territorial verhalten und für ein Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen Fischen sehr gut geeignet sind. Empfehlenswert ist, sie paarweise oder in einer Gruppe von 3-5 Tieren zu pflegen.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Geschlechtsreife Männchen haben ein deutlich vergrößertes Maul und laichreife Weibchen sind runder.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind paternale Maulbrüter. Das Männchen nimmt den Eiballen in einer "Lippentasche" zur Maulbrutpflege auf. Durch Bewegen der Mundwerkzeuge wird der Eiballen belüftet. Nach 10-15 Tagen schlüpfen die Larven und die Brutpflege ist beendet. Nach weiteren 2-3 Tagen haben die ca. 10 mm großen Jungfische ihren Dottersack verbraucht und beginnen selbstständig zu fressen. Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmer, Cylops, feines Trockenfutter) gefüttert werden.
In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Alex Rinesch
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; SCHMIDT, WERNER, LECHNER (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF