Königssalmler-Schwarz (Inpaichthys kerri 'Schwarz')

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Königssalmler-Schwarz
Inpaichthys kerri 'Schwarz'
Königssalmler-Schwarz (Inpaichthys kerri 'Schwarz')
Name Königssalmler-Schwarz
Name Lat. Inpaichthys kerri 'Schwarz'
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Brasilien (Zuchtform)
Lebensraum Nebenflüsse, Bäche
Tiergröße 4 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 23-27 °C
pH-Wert 5,5-7,0
Härte 1-12 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 l
Lebenserwartung 2-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Der Schwarze Königssalmler ist eine Zuchtform. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Königssalmler sind Zuflüsse des Rio Aripuana in Brasilien. Sie leben im braunen, tanninreichen Wasser von langsam fließenden Nebenflüssen und Bächen der Regenwälder.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Weiches, leicht saures Wasser, ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Moina, Mückenlarven, Artemia etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie gelegentlich etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter, Algen-Wafers oder Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (z.B. Spirulina). Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind friedliche und ruhige Schwarmfische, die mit anderen friedlichen, nicht zu lebhaften Fischen gut vergesellschaftet werden können. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Königssalmler gemeinsam gepflegt werden. Sie gelten als Flossenzupfer. In einer Gruppe gehalten, werden andere Fische kaum behelligt und ihr gelegentlich zänkisches Verhalten bleibt innerartlich.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Fettflosse beim Männchen ist blassblau, beim Weibchen rotorange.

Fortpflanzung und Zucht

In weichem, leicht saurem Torfwasser laichen sie meist zwischen feinfiedrigen Pflanzen ab. Die Larven schlüpfen nach 24-48 Stunden und schwimmen nach 3-4 Tagen frei. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege und sollten nach dem Ablaichen von der Brut getrennt werden, da sie Laichräuber sind.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Das Füttern mit pflanzlicher Nahrung vermindert die Gefahr, dass die Fische die zarten Austriebe der Wasserpflanzen fressen. Bei Haltung in hartem Wasser und unsachgemäßer Pflege bleiben Königssalmler blass und unscheinbar. 

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an und senkt auf natürliche Weise den pH-Wert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF