Kardinalfisch (Tanichthys albonubes)

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Kardinalfisch
Tanichthys albonubes
Kardinalfisch (Tanichthys albonubes)
Name Kardinalfisch
Name Lat. Tanichthys albonubes
Synonym Venusfisch
Familie Kardinalfische
Familie lat. Tanichthyidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung S-China
Lebensraum Bergbäche
Tiergröße 4 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 16-22 °C
pH-Wert 6,0-8,5
Härte 5-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 l
Lebenserwartung 3-7 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Kardinalfische kommen in den Gewässern der Guangdong-Provinz sowie der Insel Hainan (China) vor. Dort leben sie bevorzugt im seichten Stillwasser von langsam fließenden Bergbächen mit dichter Vegetation und einem Bodengrund aus Sand, Kies und Laub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung haben, mit Wurzeln, die als Versteck- und Rückzugsmöglichkeit dienen sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Bei hellem Licht und einem dunklen, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckten Bodengrund zeigen sie die schönste Färbung.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Insektenlarven, Plamkton und Detritus. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Moina, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind gesellige und friedliche Fische, die in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren, besser aber wesentlich mehr, gepflegt werden sollten. Eine Vergesellschaftung mit anderen kleinen, friedlichen Fischen, wie Danio, Devario, Garra oder Schmerlen ist sehr gut möglich.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind intensiver gefärbt und schlanker. Die Weibchen sind größer und kräftiger.

Fortpflanzung und Zucht

Das Männchen umschwimmt (treibt) meist am frühen Morgen das Weibchen, das zwischen feinfiedrigen Pflanzen (Javamoos) ablaicht. Die Larven schlüpfen nach 48-60 Stunden und schwimmen nach einer Woche frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Langfristig werden Temperaturen über 23 °C nicht vertragen.

Kardinalfische sind auch für ungeheizte Zimmeraquarien geeignet.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle (Detritus).

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF