Koi Hikari-Muji (Cyprinus carpio carpio)
Koi Hikari-Muji Cyprinus carpio carpio | |
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Name | Koi Hikari-Muji |
Name Lat. | Cyprinus carpio carpio |
Familie | Karpfenfische |
Familie lat. | Cyprinidae |
Ordnung | Karpfenfischartige |
Ordnung lat. | Cypriniformes |
Verbreitung | Asien (Zuchtform) |
Lebensraum | Teich |
Tiergröße | 20-80 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 4-28 °C |
pH-Wert | 5,0-8,0 |
Härte | 10-15 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Teichhaltung |
Lebenserwartung | 30-50 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Hikari-Muji sind einfarbig und metallisch glänzende Koi. Koi ist die Abkürzung von Nishikigoi und bedeutet "Brokatkarpfen". Schon im 11. Jahrhundert wurden in China farbige Karpfen gezüchtet. Vermutlich wurden aus diesen zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Japan die ersten Farbvarianten herausgezüchtet. Derzeit sind es bereits 16 Hauptvarianten mit über 100 Unterformen.
Einrichtung und Haltung
Für die Haltung ist ein entsprechend großer Teich erforderlich.
Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln sowie einem Bodengrund aus rundkörnigem Kies und Sand eingerichtet sein und viel freien Schwimmraum bieten.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.
Ernährung
Das Futterangebot besteht vorwiegend aus handelsüblichem Spezialtrockenfutter für Koi mit mittlerem Proteingehalt (Flocken, Sticks, Granulat). Ergänzend kann pflanzliches Futter, wie Wasserpflanzen (z.B. Rizzia flutians), überbrühte Blätter (z.B. Löwenzahn, Salat, Kohl), gekochter Reis etc. oder Trockenfutter mit besonders hohem pflanzlichen Anteilen (Spirulina) angeboten werden sowie tierisches Futter, wie Daphnien, Mückenlarven, Tubifex, Regenwürmer, Schnecken, Muscheln etc. oder alternativ eine tiefgekühlte Spezialfuttermischung für Koi.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind ruhige, friedliche und gesellige Fische, die keinerlei aggressive oder unverträgliche Verhaltensweisen zeigen. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Koi gemeinsam gehalten werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden, Männchen sind etwas schlanker und haben einen schwachen Laichausschlag zur Paarungszeit.
Zwischen Mai und Juni, bei einer Wassertemperatur von mindestens 15 °C, laichen die Weibchen in der seichten Uferzone ab, wo die Eier an Pflanzen haften bleiben. Nach 5 Tagen schlüpfen die Larven, die sich weitere 3 Tage an Wasserpflanzen heften, bevor sie an die Wasseroberfläche kommen, um ihre Schwimmblase mit Luft zu füllen. Die Lebenserwartung kann bis zu 60 Jahren betragen.
Wichtige Information
Die Hikari-Muji Koi sind besonders glänzend und haben kein Muster. Zur bekanntesten Gruppe gehören die gold glänzenden Ogon (z.B. Yamabuki, Hi Ogon). Weitere Unterarten sind z.B. die gold glänzenden Kin Matsuba (Bild) und die silber glänzenden Gin Matsuba. Koi unterscheiden sich vor allem durch die Farbgebung, aber auch durch spezielle Schuppeneigenschaften. Es werden laufend neue Arten gezüchtet.
Bei Temperaturen unterhalb 20 °C sollte vegetarisches Futter überwiegen, oberhalb tierische Futtermittel.
Werden Koi im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen. Bei Temperaturen unter 10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel und die Fütterung muss eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, graben sie sich im Schlamm ein und halten eine Winterruhe. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Merz Zierfischgroßhandel
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); TEICHFISCHER (2005): Koi in den schönsten Wassergärten, Dähne Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF