Grüner Kugelfisch (Dichotomyctere fluviatilis)
Grüner Kugelfisch Dichotomyctere fluviatilis | |
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Name | Grüner Kugelfisch |
Name Lat. | Dichotomyctere fluviatilis |
Synonym | Tetraodon fluviatilis |
Familie | Kugelfische |
Familie lat. | Tetraodontidae |
Ordnung | Kugelfischartige |
Ordnung lat. | Tetraodontiformes |
Verbreitung | Süd-, Südostasien |
Lebensraum | Ästuarien, Brackwasser |
Tiergröße | 17 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 7,8-9,0 |
Härte | 10-30 °dH |
Verhalten | Aggressiv |
Haltung | Einzeln, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 350 l |
Lebenserwartung | 10-15 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Grünen Kugelfische sind in den küstennahen Gewässern von Sri Lanka über Indien bis Myanmar und Borneo weit verbreitet. Dort leben sie in Mangrovensümpfen sowie in der Gezeitenzone von Flüssmündungen, wo sie sich meist an schattigen Plätzen mit dichter, überhängender Ufervegetation aufhalten. Nur gelegentlich dringen sie in Süßwasserbereiche vor.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, feinsandiger Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) sowie brackiges Wasser mit schwacher Strömung ist ideal. Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie sind Nahrungsspezialisten, die fast ausschließlich Krustentiere fressen. Das Futterangebot besteht aus Schnecken (z.B. Blasen-, oder Apfelschnecken) ergänzt mit Lebend- oder Frostfutter, wie Garnelen, Mückenlarven, Artemia, Mysis etc. sowie Muschel- und Krebsfleisch oder einer tiefgekühlten Spezialfuttermischung. Selten wird Trockenfutter angenommen.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist sie einzeln oder in einer Gruppe von mindestens 4 Fischen zu pflegen. Für die Gruppenhaltung ist ein größeres, reich strukturiertes Becken empfehlenswert. Innerartlich verhalten sie sich sehr territorial und sind oft auch gegenüber anderen Fischen unverträglich und bissig. Sie gelten als Flossenzupfer, die nicht mit langflossigen Fischen gehalten werden sollten und sind nur bedingt für ein Gesellschaftsbecken geeignet. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Es ist keine sichere Geschlechtsunterscheidung bekannt. Die Männchen sind etwas größer als die rundlicheren Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Grüne Kugelfische sind Substratlaicher. Die Nachzucht im Aquarium ist gelegentlich schon gelungen. Das Weibchen laicht auf einem flachen Stein oder anderem Substrat ab. Das Männchen verteidigt intensiv das Gelege. Nach ca. 7 Tagen schwimmen die Jungen frei. Die Zucht gelingt nur im Brackwasser.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Brachionus) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Die dauerhafte Haltung ist nur im Brackwasser (10-30 ‰ Salinität) möglich.
Sie benötigen die harten Gehäuse von Schnecken, bzw. die Schalen von Garneln, Krabben und Krebsen zur Abnutzung ihrer Zähne, die ständig nachwachsen. Bei Bedrohung können sie sich bis zu ihrer 2-3 fachen Größe aufblasen, indem sie ihren elastischen Magen mit Luft oder Wasser füllen. Das Fleisch der Grünen Kugelfische enthält das für Menschen und Tiere tödliche Nervengift Tetrodotoxin.
Zum Um- oder Einsetzen sollte ein mit Aquariumwasser gefüllter Becher und kein Fangnetz verwendet werden, damit die Tiere nicht an die Luft gelangen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF