Brauner Katzenwels (Ameiurus nebulosus)

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Brauner Katzenwels
Ameiurus nebulosus
Brauner Katzenwels (Ameiurus nebulosus)
Name Brauner Katzenwels
Name Lat. Ameiurus nebulosus
Synonym Zwergkatzenwels
Familie Katzenwelse
Familie lat. Ictaluridae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Nordamerika
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 25 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 4-30 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, räuberisch
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Offenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium Teichhaltung
Lebenserwartung 6-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die nachtaktiven Braunen Katzenwelse sind im mittleren und östlichen Nordamerika, von Südkanada bis Florida weit verbreitet. Diese anpassungsfähigen Fische leben tagsüber meist versteckt in großen, langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Sie wurden in viele Länder Europas und Asiens verschleppt.

Einrichtung und Haltung

Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln und zahlreichen Versteckmöglichkeiten sowie einem weichen, zum Gründeln geeigneten Bodengrund aus rundkörnigem Kies und Sand eingerichtet sein und freien Schwimmraum bieten.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein dem Wasservolumen angepasster Filter notwendig.

Ernährung

Sie sind gierige und gefräßige Raubfische, die sich entsprechend ihrer Größe von Insektenlarven, Schnecken, Regenwürmern, Krebsen, Fischen und Fröschen ernähren, aber auch pflanzliches Material und Algen werden gefressen. Das Futterangebot besteht aus einem sinkenden Trockenfutter für Teichfische (Granulat, Pellets), ergänzt mit Insektanlarven, Würmer, Stinte etc. (lebend oder tiefgekühlt).

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Die Braunen Katzenwelse verhalten sich meist friedlich, verteidigen aber zur Laichzeit aggressiv ihr Revier. Eine Vergesellschaftung mit wehrhaften Fischen, wie Sonnenbarschen oder großen Karpfenfischen ist möglich. Frösche, Krebse und zu kleine Fische werden als Nahrung angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt. Zur Laichzeit erscheinen die Weibchen etwas rundlicher.

In ihrer Heimat laichen sie zwischen März und Mai bei einer Wassertemperatur von 18-20 °C. Das Weibchen legt in eine selbstgebaute, flache Bodengrube in Ufernähe bis zu 500 Eier ab. Das Weibchen befächelt die Eier während das Männchen das Revier bewacht. Nach 5-8 Tagen schlüpfen die Larven, die noch ca. 10 Tage von den Elterntieren bewacht werden, bevor die Brutpflege endet.

Wichtige Information

Der Braune Katzenwels ist keine heimische Art und daher ist besonders darauf zu achten, dass er nicht in die freie Wildbahn gelangt (Faunaverfälschung!), da er der heimischen Flora und Fauna großen Schaden anrichten kann. Sie sind zählebig und stellen nur geringe Ansprüche an die Wasserqualität. Die Rücken und Brustflossen haben starke Stachelstrahlen, in deren Haut sich Giftdrüsen befinden. Beim Fang ist Vorsicht geboten, da die Stachelstrahlen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.

Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie nahe dem Grund eine Winterruhe. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF