Rotflossen-Glassalmler (Prionobrama filigera)

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Rotflossen-Glassalmler
Prionobrama filigera
Rotflossen-Glassalmler (Prionobrama filigera)
Name Rotflossen-Glassalmler
Name Lat. Prionobrama filigera
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Bäche, Nebenflüsse
Tiergröße 6 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 80 l
Lebenserwartung 6-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Rotflossen-Glassalmler sind in den Amazonas Einzügen von Kolumbien, Ekuador, Peru und Brasilien weit verbreitet. Dort leben sie in den langsam fließenden Bächen und kleinen Flüssen, wo sie sich meist in lockeren Schwärmen unter überhängender Ufervegetation aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser sowie eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten, die von der Wasseroberfläche aufgenommen werden (Anflugnahrung). Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung. Auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter, wie Mikropellets oder Flockenfutter wird gut angenommen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen und geselligen Fische sollten in einer Gruppe von mindestens 6-8 Tieren, besser aber mehr gepflegt werden. Sie eignen sich sehr gut für ein Südamerika-Gesellschaftsbecken und können gut mit anderen friedlichen Fischen ähnlicher Größe, wie Salmlern, Zwergbuntbarschen oder Panzerwelsen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen haben einen dunklen Streifen auf der länger ausgezogenen Afterflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher und betreiben keine Brutpflege. Das Weibchen laicht, wahllos zwischen Pflanzen, 300 bis 500 Eier ab. Nach 14-36 Stunden schlüpfen die Jungen und schwimmen nach weiteren 3-4 Tagen frei.

Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Infusorien, Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie sind gute Springer, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Merz Zierfischgroßhandel

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF