Ceylon-Schlangenkopffisch (Channa orientalis)

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Ceylon-Schlangenkopffisch
Channa orientalis
Ceylon-Schlangenkopffisch (Channa orientalis)
Name Ceylon-Schlangenkopffisch
Name Lat. Channa orientalis
Familie Schlangenkopffische
Familie lat. Channidae
Ordnung Kletterfischartige
Ordnung lat. Anabantiformes
Verbreitung Sri Lanka
Lebensraum Flüsse, Sümpfe
Tiergröße 10-15 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 16-24 °C
pH-Wert 5,0-7,5
Härte 1-10 °dH
Verhalten Räuberisch
Haltung Einzeln
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 200 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Ceylon-Schlangenkopffische kommen ausschließlich im Südwesten von Sri Lanka vor. Sie leben in den seichten, langsam fließenden Gewässern und Überschwemmungsgebieten des tropischen Regenwaldes, mit dichter Unterwasservegetation, versteckt zwischen Wurzeln, Steinen und Falllaub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein Aquarium mit einer dichten Bepflanzung, mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie freien Schwimmraum. Ein mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum- oder Buchenblätter) bedeckter, dunkler Bodengrund aus Sand und stark gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind gefräßige Raubfische. Das Futterangebot besteht aus Insektenlarven, Garnelen, Mysis, Kleinkrebsen, Krabbenfleisch und Fischen, das auch tiefgekühlt problemlos angenommen wird oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung, ergänzt mit lebenden Regenwürmern. Trockenfutter wird gelegentlich angenommen, sollte aber nicht die Hauptnahrung sein.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und vermeidet Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Jungfische sind untereinander verträglich, adulte Tiere verhalten sich innerartlich aggressiv. In einem größeren, mit vielen Versteckmöglichkeiten strukturierten Becken ist auch eine Paarhaltung möglich. Sie können gut mit ruhigen, großen Fischen, die sie nicht als Beute ansehen, vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Weibchen sind zur Laichzeit dicker als die Männchen, die intensiver gefärbt sind.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Maulbrüter, bei denen das Männchen die Brutpflege übernimmt (paternale Maulbrüter). Nach der Paarung treiben die Eier an die Wasseroberfläche und werden vom Männchen zur Maulbrutpflege eingesammelt. Nach 3-4 Tagen werden die Jungfische entlassen und schwimmen frei. Vom Weibchen werden unbefruchtete Eier abgegeben, die zu Boden sinken und als Nahrung für die Jungfische dienen.

Diese müssen mehrmals täglich ausreichend mit Cyclops oder Artemia-Nauplien gefüttert werden, sonst fressen sie sich gegenseitig. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist.

Da sie gerne springen, muss das Aquarium gut abgedeckt sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF