Westlicher Regenbogenfisch (Melanotaenia australis)

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Westlicher Regenbogenfisch
Melanotaenia australis
Westlicher Regenbogenfisch (Melanotaenia australis)
Name Westlicher Regenbogenfisch
Name Lat. Melanotaenia australis
Familie Regenbogenfische
Familie lat. Melanotaeniidae
Ordnung Ährenfischartige
Ordnung lat. Atheriniformes
Verbreitung Australien
Lebensraum Bäche, Nebenflüsse
Tiergröße 8-10 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte 5-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung 5-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Westlichen Regenbogenfische sind in den Gewässern im Norden von Westaustralien weit verbreitet. Sie kommen in unterschiedlichen Habitaten mit dichter Unterwasservegetation vor, wie Seen und Sümpfen, meist aber im Stillwasser von Bächen und kleinen Flüssen mit klarem Wasser, wo sie oft im Schwarm zwischen Ästen und Wurzeln leben. Entsprechend ihrer weiten Verbreitung gibt es Populationen, die sich erheblich in ihrer Färbung unterscheiden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Hintergrund- und Randbepflanzung haben, mit Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) sowie viel freien Schwimmraum bieten. Ein feinsandiger Bodengrund, leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und klares, eher neutrales als hartes Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie etwas  pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder handelsübliches Grünfutter (Spirulina, Kelp).

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte und schwimmfreudige Fische, die im Schwarm ihre schönste Färbung zeigen. Es sollten mindestens 5, besser aber mehr Westliche Regenbogenfische gemeinsam gepflegt werden. In zu kleinen Gruppen sind sie oft zänkisch. Sie können gut mit Regenbogenfischen ähnlicher Größe, aber auch mit anderen Fischen vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist farbenprächtiger und hat eine deutlich spitz ausgezogene zweite Rücken- und Afterflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Freilaicher, die während der Fortpflanzungsperiode täglich morgens (Morgensonne) ihre mit Haftfäden versehenen Eier in feingliedrigen Pflanzen absetzen. Die Jungfische schlüpfen nach 6-7 Tagen. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Infusorien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein.

Verschiedene Populationen sollten nicht gemeinsam gepflegt werden, da sie sich kreuzen können (hybridisieren).

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF