Streifenbuntbarsch (Cichlasoma portalegrense)

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Streifenbuntbarsch
Cichlasoma portalegrense
Streifenbuntbarsch (Cichlasoma portalegrense)
Name Streifenbuntbarsch
Name Lat. Cichlasoma portalegrense
Synonym Aequidens portalegrensis
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse, Seen, Weiher
Tiergröße 10 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 18-24 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte 2-10 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Offenbrüter
Zucht Einfach
Aquarium Ab 100 cm / 200 l
Lebenserwartung 6-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Streifenbuntbarsche sind in den Zuflüssen des Laguna dos Patos und des Rio Tramandai in der Provinz Rio Grande do Sul (Südbrasilien) verbreitet. Sie leben in den küstennahen Unterläufen von Flüssen, wo sie sich meist im Stillwasser aufhalten sowie in Seen, Entwässerungskanälen und Teichen mit weichen Schlamm- und Sandböden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer robusten Randbepflanzung, mit Ästen und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und einigen flachen Flusskieseln (Laichplätze) sowie freien Schwimmraum. Ein weicher, sandiger Bodengrund zum Graben und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Daphnien, Artemia, Mysis, Tubifex, Roten Mückenlarven etc, ergänzt mit etwas pflanzlichem Futter sowie handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischungen. Auch hochwertiges, sinkendes Trockenfutter (Pellets, Chips, Granulat) für Cichliden wird problemlos angenommen.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise gepflegt werden. Besonders zur Laichzeit verteidigen diese relativ friedlichen Cichliden sehr nachdrücklich ihr Revier gegen Artgenossen und anderen Fischen mit ähnlichem Aussehen. Mehrere Paare können nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Aquarium gemeinsam gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit Fischen ähnlicher Größe ist gut möglich. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen haben eine längere und spitz ausgezogene Rücken- und Afterflosse. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter an ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen zugespitzt ist und beim Weibchen flach endet.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Nach etwa 2 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann meist in einer Bodengrube untergebracht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft werden die  Jungfische noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und zu den Futterstellen im Aquarium geführt.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie wühlen gerne und beschädigen dabei oft Pflanzen. Bei ausreichender Fütterung mit pflanzlicher Nahrung werden die Aquarienpflanzen geschont.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF