Vaimosa-Grundel (Redigobius balteatus)

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Vaimosa-Grundel
Redigobius balteatus
Vaimosa-Grundel (Redigobius balteatus)
Name Vaimosa-Grundel
Name Lat. Redigobius balteatus
Familie Echte Grundeln
Familie lat. Gobiidae
Ordnung Grundelartige
Ordnung lat. Gobiiformes
Verbreitung Südostasien
Lebensraum Ästuarien, Bäche
Tiergröße 4 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-28 °C
pH-Wert 7,5-8,5
Härte 10-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Vaimosa-Grundeln sind in den Küstengebieten des Indopazifiks, von der afrikanischen Ostküste über Madagaskar, Sri Lanka, Indonesien, Vietnam, Neuguinea, Australien und den Philippinen weit verbreitet. Sie leben meist im Brackwasser der Ästuarien und in Bächen mit direktem Zugang zum Meer.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte mit runden Flusskieseln, flachen Steinen, Höhlen und Unterständen sowie einigen widerstandsfähigen Pflanzen (z.B. Javafarn) strukturiert sein. Ein feinkörniger Bodengrund und mittelhartes bis hartes, leicht alkalisches Wasser mit einer mäßigen Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen und Zooplankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend- und Tiefkühlfutter. Einmal täglich mit Cyclops, Daphnien, Bosmiden, Artemia oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Proteinreiches, sinkendes Trockenfutter wird nur sehr selten angenommen und sollte nicht Hauptbestandteil der Ernährung sein.

Sie sind langsame Fresser. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Jungfische sind sehr friedlich und leben in Gruppen. Adulte Männchen bilden kleine Reviere, die sie verteidigen. Sie sollten paarweise oder in einer kleinen Gruppe, in der sich die Aggressionen besser verteilen, gepflegt werden. Die Haltung einer Gruppe, zwei Männchen mit mehreren Weibchen, ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit Fischen, die sich in der oberen Wasserregion aufhalten, vergesellschaftet werden, besser aber ist die Haltung in einem Artbecken. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen haben einen bulligeren Kopf, ein tiefer gespaltenes Maul und eine wimpelartig ausgezogene erste Rückenflosse sowie eine stärker entwickelte zweite Rückenflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind nur wenige Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt. Die zahlreichen, sehr kleinen Eier werden meist an den Wänden einer Höhle oder Felsspalte abgelegt und vom Männchen bewacht. Die Larven schlüpfen nach 3-4 Tagen und treiben im Wasser (pelagische Entwicklung). Sie beginnen sofort, nachdem ihr Dottersack aufgebraucht ist, kleinste Nahrung (Rädertierchen) aufzunehmen. Die Aufzucht der ca. 2 mm großen Larven ist sehr schwierig.

Wichtige Information

Die Grundeln sitzen gerne auf flachen oder runden Steinen.

Weiches Wasser, unter 8° dGH, wird auf Dauer nicht vertragen. Für die dauerhafte Haltung ist die Zugabe (1 Esslöffel pro 10 l Wasser) von Meersalz (Mineralsalz) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung empfehlenswert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF