Salvins Buntbarsch (Trichromis salvini)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Salvins Buntbarsch
Trichromis salvini
Salvins Buntbarsch (Trichromis salvini)
Name Salvins Buntbarsch
Name Lat. Trichromis salvini
Synonym Cichlasoma salvini
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 15 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,5-8,0
Härte 5-25 °dH
Verhalten Aggressiv
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 300 l
Lebenserwartung 6-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Salvins Buntbarsche ist das südliche Mexiko, Guatemala, Honduras und Belize, in den zum Atlantik fließenden Flüssen in Mittelamerika. Sie leben in den Uferbereichen von Flüssen, wo sie zahlreiche Unterstand- und Versteckmöglichkeiten, wie Wurzeln, Äste und Totholz vorfinden. Zur Jagd halten sie sich oft in der strömungsreichen Flussmitte auf.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer robusten Randbepflanzung, mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und sehr viel Schwimmraum. Ein dunkler, mit etwas Laub bedeckter sandiger Bodengrund und leicht gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen und kleinen Fischen. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Mysis, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist sie paarweise zu pflegen. Sie sind sehr aggressiv und verhalten sich nicht nur zur Laichzeit sehr territorial. Die Haltung mehrerer Tiere ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken möglich. Sie sollten nur mit größeren und robusten Fischen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind kräftiger gefärbt und haben längere, spitz ausgezogene Rücken- und Afterflossen. Die Weibchen haben eine Fleck in der Rückenflosse und einen dunklen Fleck am unteren Rand der Kiemendeckel.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Nach etwa 2 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann meist in einer Bodengrube untergebracht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft werden die  Jungfische noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und zu den Futterstellen im Aquarium geführt.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Es gibt Populationen, die sich in ihrer Färbung unterscheiden (Standortvarianten).

Sie wühlen kaum und beschädigen keine Pflanzen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Anton Lamboj

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF