Roter Griessalmler (Axelrodia riesei)

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Roter Griessalmler
Axelrodia riesei
Roter Griessalmler (Axelrodia riesei)
Name Roter Griessalmler
Name Lat. Axelrodia riesei
Synonym Roter Pfeffersalmler
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Waldbäche
Tiergröße 2-3 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-26 °C
pH-Wert 4,0-6,5
Härte 1-5 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Roten Griessalmler sind im oberen Rio Meta-Einzug, östlich von Villavicencio im Süden von Kolumbien beheimatet. Sie leben im braunen, an Huminsäuren reichem Wasser (Schwarzwasser) von langsam fließenden kleinen Waldbächen mit dichter Ufervegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser sowie eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Insekten und Larven. Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Cyclops, Daphnien, Artemia, Moina, Mückenlarven etc. oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung für Nano-Fische. Auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter, wie Mikropellets oder feines Flockenfutter wird gut angenommen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft. 

Vergesellschaftung

Diese friedlichen und geselligen Fische sollten in einer Gruppe von mindestens 8-10 Tieren, besser aber mehr gepflegt werden. Sie eignen sich sehr gut für ein Nano-Becken und können gut mit anderen friedlichen Fischen ähnlicher Größe vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind schlanker und intensiver gefärbt als die runder erscheinenden Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium.

Wichtige Information

Ihre schönste Färbung zeigen sie in sehr weichem, saurem Wasser und durch die Ernährung mit Lebendfutter.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, es reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF