Schwarzgefleckter Pelmatochromis (Pelmatochromis nigrofasciatus)

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Schwarzgefleckter Pelmatochromis
Pelmatochromis nigrofasciatus
Schwarzgefleckter Pelmatochromis (Pelmatochromis nigrofasciatus)
Name Schwarzgefleckter Pelmatochromis
Name Lat. Pelmatochromis nigrofasciatus
Synonym Paratilapia nigrofasiciata
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Afrika
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 12-15 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-26 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte < 10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium 240 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Schwarzgefleckten Pelmatochromis stammen aus Westafrika, wo sie im zentralen Einzugsgebiet des Kongo, im Ruki, Tsuapa, Ja und Kasai River beheimatet sind. Sie leben in langsam fließenden Bächen und Flüssen oft mit überhängender Ufervegetation zwischen Steinen, Wurzeln und Falllaub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund sowie gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal. Einige flache Steine, die als Laichplätze dienen, sollten nicht fehlen.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus einem hochwertigen Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat, Chips), ergänzt mit Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Artemia, Mysis, Tubifex und  Mückenlarven oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für Cichliden. Dazu benötigen sie etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina).

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Diese verträglichen und geselligen Fische sollten paarweise oder besser in einer Gruppe von 6-8 Tieren gepflegt werden. Sie verhalten sich nur während der Laichzeit territorial. Die Haltung einer Gruppe ist aber nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Zwergbuntbarschen, Barben, Salmlern und Welsen ist gut möglich.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die etwas größeren Männchen sind schlanker und haben längere Rücken- und Afterflossen, als die etwas kleiner und runder erscheinenden Weibchen, deren Brust und Bauch besonders zur Brutzeit rötlich gefärbt ist.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Substratlaicher und betreiben eine intensive Brutpflege (Elternfamilie). Wenn sich ein harmonisierendes Paar gefunden hat, laicht das Weibchen meist auf einem gut geputzten, glatten Stein oder Holz bis zu 500 Eier ab. Nach ca. 48 Stunden schlüpfen die Jungfische und werden dann von den Elterntieren in einer vorbereiteten Bodengrube untergebracht bis sie nach weiteren 2-3 Tagen frei schwimmen. Oft wird der Jungfischschwarm noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und zu den Futterstellen im Aquarium geführt bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Einzeln gehaltene Tiere verhalten sich sehr schreckhaft.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) bietet nicht nur Deckung, es reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur ist täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF