Gebänderter Schützenfisch (Toxotes jaculatrix)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gebänderter Schützenfisch
Toxotes jaculatrix
Gebänderter Schützenfisch (Toxotes jaculatrix)
Name Gebänderter Schützenfisch
Name Lat. Toxotes jaculatrix
Familie Schützenfische
Familie lat. Toxotidae
Ordnung Carangarias
Ordnung lat. Carangaria inc. sed.
Verbreitung Süd-, Südostasien
Lebensraum Ästuarien, Flüsse, Weiher
Tiergröße 20 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 25-30 °C
pH-Wert 7,5-8,0
Härte 20-30 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Spezialisten
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 500 l
Lebenserwartung 7-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Gebänderten Schützenfische sind in den küstennahen Gewässern von Indien bis zu den Philippinen und südlich bis Indonesien und Nordaustralien weit verbreitet. Sie leben in unterschiedlichen Biotopen, wie Bächen, Flüssen und Weihern sowie im Brackwasser von Mangrovensümpfen und Flussmündungen, wo sie sich meist an schattigen Plätzen mit dichter, überhängender Ufervegetation aufhalten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte mit einigen aus dem Wasser ragenden Mangrovenwurzeln (Unterstände und Versteckmöglichkeiten) und Wasserpflanzen strukturiert sein sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, rundkörniger Bodengrund, leicht abgeschattets Licht, eine schwache Strömung und Grünpflanzen nahe der Wasseroberfläche sind ideal. Sie benötigen nur eine geringe Wassertiefe, ausreichend sind ca 30 cm.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus terrestrischen Insekten, wie Fliegen, Mücken, Ameisen, Schaben, Heimchen oder Heuschrecken, die z.B. auf Wurzeln oder Pflanzen gesetzt werden, die aus dem Wasser ragen sowie Cyclops, Artemia, Daphnien, Mückenlarven etc., die auch gefriergetrocknet oder tiefgekühlt gut angenommen werden. Nach Gewöhnung wird auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter (Flocken, Granulat) akzeptiert, sollte aber nicht Hauptbestandteil der Nahrung sein. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist sie in einer Gruppe von 5-8 Tieren zu pflegen. Sie können gut mit größeren, ruhigen Fischen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Nahrung angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium.

Wichtige Information

Die Gebänderten Schützenfische leben sowohl im Brack- wie auch im Süßwasser (amphidrom). Jungfische benötigen Brackwasser (2-4 Esslöffel Meersalz auf 10 l Wasser). Im Handel erhältliche Tiere sind meist schon an Süßwasser gewöhnt und können dauerhaft im Süßwasser gepflegt werden. Trotzdem ist beim Umsetzen und Wasserwechsel Vorsicht geboten.

Sie sind sehr wärmebedürftig und sollten nicht unter 25 °C gehalten werden.

Zur Eingewöhnung sollten unbedingt Insekten, die sie von der Wasseroberfläche annehmen können, angeboten werden.

Ihren Namen verdanken sie der Fähigkeit über der Wasseroberfläche sitzende Insekten mit einem gezielten Wasserstrahl "abzuschießen". Die getroffenen Insekten fallen in das Wasser und können gefressen werden. 

Die Gebänderten Schützenfische können leicht mit den Gefleckten Schützenfischen (Toxotes chatareus) verwechselt werden, die aber 5 Hartstrahlen in der Rückenflosse haben und die Flecken in der Rückenflosse sind von den Querstreifen deutlich getrennt.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF