Variabler Leuchtaugenfisch Kumba (Procatopus similis 'Kumba')

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Variabler Leuchtaugenfisch Kumba
Procatopus similis 'Kumba'
Variabler Leuchtaugenfisch Kumba (Procatopus similis 'Kumba')
Name Variabler Leuchtaugenfisch Kumba
Name Lat. Procatopus similis 'Kumba'
Familie Afrik. Leuchtaugenfische
Familie lat. Procatopodidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Nigeria, Kamerun
Lebensraum Waldbäche
Tiergröße 5-7 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 20-25 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 1-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 100 l
Lebenserwartung 2-3 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Variablen Leuchtaugenfische sind in der Küstenebene von Südostnigeria und im Westkamerun bis zum Lokundje River verbreitet. Sie leben im klaren Wasser von  kleinen, pflanzen- und sauerstoffreichen Flüssen und Bächen der Regen- und Sekundärwälder mit dichter, überhängender  Ufervegetation. Es sind einige unterschiedlich gefärbte Standortvarianten bekannt.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Randbepflanzung haben sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine mäßige Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Insekten an der Wasseroberfläche, Insektenlarven und Plankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikropellets) und mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Frucht- und Taufliegen etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind schwimmfreudige, friedliche Fische und sollten in einer Gruppe oder im kleinen Schwarm gepflegt werden. Mit anderen ruhigen und nicht zu großen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden. Es sollten mindestens 8-15 Tiere gemeinsam gepflegt werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die etwas größeren Männchen sind intensiver gefärbt als die farbloseren Weibchen, die transparente Flossen haben.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Dauerlaicher und betreiben keine Brutpflege. Die Weibchen legen ihre gelblichen Eier in kleinen Spalten von Ästen, Wurzeln oder dergleichen ab. Die Jungfische schlüpfen nach 10-14 Tagen und schwimmen an der Wasseroberfläche in der Strömung. 

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Infusorien, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Das Futter wird gerne von der Wasseroberfläche genommen. Sie sind gute Springer, dementsprechend muss das Aquarium gut abgedeckt sein.

Verschiedene Standortvarianten sollten nicht gemeinsam gepflegt werden, da sie sich kreuzen (hybridisieren) können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; RADDA & PÜRZL (1983): Killifische aus aller Welt, Band 3, Verlag Otto Hoffmann;  ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF