Achtbindenbuntbarsch (Rocio octofasciata)
Achtbindenbuntbarsch Rocio octofasciata | |
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Name | Achtbindenbuntbarsch |
Name Lat. | Rocio octofasciata |
Synonym | Cichlasoma octofasciatum |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Zentralamerika |
Lebensraum | Flüsse, Seen, Weiher |
Tiergröße | 15-20 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 20-30 °C |
pH-Wert | 6,5-8,0 |
Härte | 5-20 °dH |
Verhalten | Aggressiv |
Haltung | Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Einfach |
Aquarium | ~ 350 l |
Lebenserwartung | 10-12 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Achtbindenbuntbarsche erstreckt sich auf der Atlantikseite Zentralamerikas vom Süden Mexikos über Belize und Guatemala bis Honduras. Sie leben in den küstennahen Unterläufen von Flüssen, wo sie sich meist im Stillwasser aufhalten sowie in Seen, Entwässerungskanälen und Teichen mit weichen Schlamm- und Sandböden.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Sie benötigen ein gut strukturiertes Aquarium mit einer robusten Randbepflanzung, mit Ästen und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und einigen flachen Flusskieseln (Laichplätze) sowie freien Schwimmraum. Ein weicher, sandiger Bodengrund zum Graben und gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Das Futterangebot besteht aus lebenden oder tiefgekühlten Daphnien, Artemia, Mysis, Tubifex, Roten Mückenlarven etc, ergänzt mit etwas pfanzlichem Futter (Gemüse, Spirulina) sowie handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischungen. Auch hochwertiges, sinkendes Trockenfutter (Pellets, Chips, Granulat) für Cichliden wird problemlos angenommen. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sollten paarweise gepflegt werden. Besonders zur Laichzeit verteidigen sie nachdrücklich ihr Revier gegen Artgenossen und anderen Fischen mit ähnlichem Aussehen. Mehrere Paare können nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Aquarium gemeinsam gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit Fischen ähnlicher Größe ist gut möglich. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind kräftiger gefärbt und haben eine längere und spitz ausgezogene Rücken- und Afterflosse. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter an ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen zugespitzt ist und beim Weibchen flach endet.
Fortpflanzung und Zucht
Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Nach etwa 2 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann meist in einer Bodengrube untergebracht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft werden die Jungfische noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und zu den Futterstellen im Aquarium geführt.
Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie wühlen gerne und beschädigen dabei oft Pflanzen. Bei ausreichender Fütterung mit pflanzlicher Nahrung werden die Aquarienpflanzen geschont.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert sind mindestens 14-tägig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Anton Lamboj
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF