Ucayali-Flachstirnharnischwels (Peckoltichthys bachi)

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Ucayali-Flachstirnharnischwels
Peckoltichthys bachi
Ucayali-Flachstirnharnischwels (Peckoltichthys bachi)
Name Ucayali-Flachstirnharnischwels
Name Lat. Peckoltichthys bachi
Synonym Peckoltia bachi, L146, L232, LDA30
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung NW-Südamerika
Lebensraum Flüsse, Bäche
Tiergröße 13 cm
Ernährung Omnivor, weiches Holz
Temperatur 25-29 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte < 15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Ucayali-Flachstirnharnischwelse sind in Peru, Kolumbien, Ecuador Brasilien weit verbreitet. Sie leben im Uferbereich von ruhigen bis mäßig fließenden Flüssen mit in das Wasser ragenden Wurzeln, versunkenen Baumstämmen und Ästen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit Steinen und Höhlen (Welshöhlen) sowie Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten und zugleich Bestandteil ihrer Ernährung sind. Ein sandiger Bodengrund, etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache bis mäßige Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich von pflanzlicher und tierischer Kost. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind dämmerungs- bis nachtaktiv. Innerartlich verhalten sie sich gelegentlich territorial, daher sollten mehrere Tiere nur in einem reich strukturierten Becken gepflegt werden. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich und eignen sich gut für ein Gesellschaftsbecken.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Geschlechtsreife Männchen haben Odontoden (spitze Hautzähnchen) am Hinterkörper.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt. Sie laichen in Höhlen ab. Das Gelege besteht aus bis zu 150 Eiern und wird vom Männchen betreut. Die Jungfische schlüpfen nach 4-7 Tagen und schwimmen nach ca. 2 Wochen frei.

Die Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die auf den Knochenplatten befindlichen Hautzähne (Odontoden) nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; WERNER, LECHNER, SCHMIDT (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag; SEIDEL, EVERS (2005): Wels Atlas Band 2, Mergus Verlag 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF