Leopard-Peckoltia (Peckoltia lineola)
Leopard-Peckoltia Peckoltia lineola | |
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Name | Leopard-Peckoltia |
Name Lat. | Peckoltia lineola |
Synonym | L202, LDA57, LDA79 |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Kolumbien, Venezuela |
Lebensraum | Nebenflüsse, Bäche |
Tiergröße | 10-12 cm |
Ernährung | Omnivor, weiches Holz |
Temperatur | 23-26 °C |
pH-Wert | 5,5-7,5 |
Härte | 2-20 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 150 l |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Leopard-Peckoltia ist der obere Rio Orinoco Einzug, wo sie in den Zuflüssen des Rio Ventuari in Venezuela und des Rio Inirida in Kolumbien vorkommen. Dort leben sie bevorzugt zwischen Steinen, Totholz und Wurzeln, die ins Wasser ragen.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit Steinen und Höhlen (Welshöhlen) sowie zum Teil auch weichen Wurzeln, die viele Versteckmöglichkeiten bieten und zugleich Bestandteil ihrer Ernährung sind. Ein sandiger Bodengrund, etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie ernähren sich von pflanzlicher und tierischer Kost. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Die nachtaktiven, sehr friedlichen und lebhaften Fische können gut in einem Gesellschaftsbecken mit friedlichen Fischen, wie Salmler, Zwergbuntbarsche, Barben etc. gehalten werden. Es sollten immer mehrere Zwergschilderwelse gemeinsam in einer Gruppe gepflegt werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Geschlechtsreife Männchen besitzen Odontoden (spitze Hautzähnchen). Weibchen erscheinen rundlicher als die schlankeren Männchen. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Weibchen legen ihre Eier in Höhlen, unter Wurzeln oder Steinen ab. Die Elterntiere bewachen das Gelege und die Jungtiere für ca. 10 Tage. Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. feinstes Pflanzenflockenfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich hier eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Wasserpflanzen mit weichen Blättern könnten als Nahrung angesehen werden.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; WERNER, LECHNER, SCHMIDT (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF