Kakadu-Zwergbuntbarsch Gold (Apistogramma cacatuoides 'Gold')

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Kakadu-Zwergbuntbarsch Gold
Apistogramma cacatuoides 'Gold'
Kakadu-Zwergbuntbarsch Gold (Apistogramma cacatuoides 'Gold')
Name Kakadu-Zwergbuntbarsch Gold
Name Lat. Apistogramma cacatuoides 'Gold'
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Peru, Brasilien
Lebensraum Bäche
Tiergröße ♀ 5 cm, ♂ 8 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-29 °C
pH-Wert 5,0-7,0
Härte < 15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 150 l
Lebenserwartung 2-3 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Der Goldene Kakadu-Zwergbuntbarsch ist eine Zuchtform. Das Verbreitungsgebiet der Kakadu-Zwergbuntbarsche sind Zuflüsse des Rio Ucayali (Peru) sowie des oberen Rio Solimoes (Brasilien). Sie leben dort in flachen, pflanzenreichen Kleingewässern und in den Uferzonen von Bächen und Flüssen mit viel Totholz und Laub.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln, Höhlen), und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser ist ideal. Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Kleinkrebsen und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Mysis, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, gepflegt werden. Wegen ihres territorialen Verhaltens ist die Haltung mehrerer Harems nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich meist friedlich und können gut mit ruhigen Fischen vergesellschaftet werden, sie verteidigen aber nachdrücklich ihr Revier. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist wesentlich größer, farbenprächtiger und besitzt deutlich längere, spitz ausgezogene Flossen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Höhlenbrüter, die den Laich meist an die Decke der Höhle heften. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 3-5 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann vom Weibchen in einer Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 4-5 Tagen frei schwimmen. Sie werden noch einige Zeit vom Weibchen behütet und zur Futtersuche durch das Becken geführt, bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Apistogramma cacatuoides werden in zahlreichen Farbvarianten gezüchtet.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF