Silberner Hai-Kreuzwels (Ariopsis seemanni)

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Silberner Hai-Kreuzwels
Ariopsis seemanni
Silberner Hai-Kreuzwels (Ariopsis seemanni)
Name Silberner Hai-Kreuzwels
Name Lat. Ariopsis seemanni
Synonym Minihai
Familie Kreuzwelse
Familie lat. Ariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Amerika
Lebensraum Ästuarien, Lagunen
Tiergröße 30-35 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-26 °C
pH-Wert 6,8-8,5
Härte < 30 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Maulbrüter
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 500 l
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Silbernen Hai-Kreuzwelse sind an der Pazifikküste von Mexiko über Zentralamerika bis Peru weit verbreitet. Sie leben im Brackwasser der Flussmündungen. Jungfische sind häufig im Süßwasser, ältere Tiere hingegen im Brack- und Meerwasser anzutreffen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte zahlreiche Versteckmöglichkeiten, wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Mangrovenwurzeln haben sowie viel freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, rundkörniger Bodengrund aus Sand, eine schwache Beleuchtung und eine mittlere Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Da Futterangebot besteht aus kräftigem Lebendfutter, wie Artemia, Mysis und Mückenlarven, das auch tiefgekühlt problemlos gefressen wird, entsprechend der Größe der Fische ergänzt mit Muscheln, Garnelen und Fischstückchen oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Futtermischung. Nach Eingewöhnung wird meist auch sinkendes Trockenfutter für Welse, wie Pellets, Granulat- und Tablettenfutter angenommen.

Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen und untereinander verträglichen Fische sollten in einer Gruppe von 3-5 Tieren gepflegt werden. Sie können gut mit größeren, aktiven Fischen in einem Brackwasseraquarium vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Nahrung angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt. Adulte Weibchen erscheinen runder als die Männchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind paternale Maulbrüter. Das Männchen trägt die befruchteten Eier in seinem Maul flussaufwärts, wo sie im Süßwasser abgelegt werden. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungfische noch einige Zeit im Süßwasser bevor sie in das Brackwasser zurückkehren.

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Die dauerhafte Haltung der Ariopsis seemanni ist nur im Brackwasser möglich. Jungfische können im Süßwasser gehalten werden, wobei eine Meersalzzugabe von 1-2 Esslöfel auf 10 l Wasser empfehlenswert ist. Mit zunehmenden Alter der Fische muss der Salzgehalt erhöht werden (10-30 ‰ Salinität).

Große Vorsicht ist beim Fang bzw. beim Hantieren im Aquarium angebracht, da sie an der Basis des ersten Rückenstachel eine Giftdrüse haben. Eine Stichverletzung kann zu einer sehr schmerzhaften Schwellung führen.  

Sie sind in der Lage mit ihren Brustflossen deutlich hörbare Geräusche zu erzeugen. Es wird angenommen, dass diese Geräusche der Kommunikation bzw. Orientierung dienen (Echolot).

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF