Gemeiner Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus)
Gemeiner Sonnenbarsch Lepomis gibbosus | |
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Name | Gemeiner Sonnenbarsch |
Name Lat. | Lepomis gibbosus |
Synonym | Kürbiskernbarsch |
Familie | Sonnenbarsche |
Familie lat. | Centrarchidae |
Ordnung | Sonnenbarschartige |
Ordnung lat. | Centrarchiformes |
Verbreitung | Nordamerika |
Lebensraum | Flüsse, Bäche, Seen |
Tiergröße | 10-15 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 4-25 °C |
pH-Wert | 7,0-7,5 |
Härte | 2-15 °dH |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Anfänger |
Fortpflanzung | Offenbrüter |
Zucht | Einfach |
Aquarium | Ab 200 l oder Teichhaltung |
Lebenserwartung | 6-9 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Der Gemeine Sonnenbarsch stammt aus dem Osten Nordamerikas und ist von New Brunswick (Kanada) bis South Carolina (USA) weit verbreitet. Sie leben im ruhigen, klaren Wasser von verkrauteten Tümpeln und Seen sowie im Stillwasser von Flüssen mit einem weichen, sandigen Bodengrund. In West-, Mittel- und Osteuropa gibt es zahlreiche Populationen von ausgewilderten Tieren.
Einrichtung und Haltung
Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und besonders sauerstoffspendenden Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornblatt etc.), großen Flusskieseln sowie einem Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies eingerichtet sein und viel freien Schwimmraum bieten.
Bei der Pflege in einem Kaltwasseraquarium (ab 100 cm / 200 l) ist darauf zu achten, dass neben einer dichten Randbepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) auch ein großer Schwimmraum zur Verfügung steht. Ein weicher Bodengrund, sauerstoffreiches Wasser und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.
Ernährung
Sie sind Raubfische, die sich von Insekten, Kleinkrebsen, Fischlaich und kleinen Fischen ernähren. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Artemia, Mysis, Tubifex, Mückenlarven etc., das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Futtermischung. Auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter wird gelegentlich angenommen.
Vergesellschaftung
Sie sollten im Aquarium paarweise und im Teich in einer Gruppe gepflegt werden. Zur Laichzeit verhalten sie sich sehr territorial, daher ist die Haltung mehrerer Paare nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen nicht zu kleinen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Fortpflanzung und Zucht
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden, Männchen sind etwas schlanker, besonders zur Laichzeit intensiver gefärbt und besitzen flacher ausgezogene Rücken- und Afterflossen.
Sie laichen im Mai und Juni, ab einer Wassertemperatur von ca. 16 °C. Das Männchen legt eine Laichgrube im Schutz von Steinen und Pflanzen an. Nachdem das Weibchen die Eier abgelegt hat, übernimmt das Männchen die Brutpflege und verteidigt das Revier. Nach 2-3 Tagen schlüpfen die Jungfische und werden noch 1-2 Wochen vom Männchen bewacht, bevor die Brutpflege endet.
Im Aquarium müssen die Jungfische täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische hier eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie reagieren empfindlich auf plötzliche Wasserveränderungen oder Temperaturschwankungen. Wenn sie zur Reduzierung von ungewolltem Nachwuchs anderer Teichfische eingesetzt werden, ist zu bedenken, dass sich die Sonnenbarsche selbst stark vermehren können.
Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.
Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Fische und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel, entsprechend der Teichgröße ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich bzw. Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische; Harri Deutsch Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF