Breitbinden-Apistogramma (Apistogramma sp. 'Breitbinden')
Breitbinden-Apistogramma Apistogramma sp. 'Breitbinden' | |
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Name | Breitbinden-Apistogramma |
Name Lat. | Apistogramma sp. 'Breitbinden' |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Kolumbien, Venezuela |
Lebensraum | Bäche |
Tiergröße | ♀ 5 cm, ♂ 7 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 23-29 °C |
pH-Wert | 4,0-6,5 |
Härte | 1-5 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Harem |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 150 l |
Lebenserwartung | 3-4 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Breitbinden-Apistogramma sind im Flusssystem des oberen und mittleren Orinoco (Venezuela) und dem Rio Inirida-System (Ost-Kolumbien) weit verbreitet. Sie leben dort in seichten, pflanzenreichen Uferzonen von langsam fließenden Bächen und Kleingewässern mit Wurzeln und Falllaub.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln, Höhlen, Röhren), und freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und weiches, leicht saures Wasser ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Kleinkrebsen und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Mysis, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist sie im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, zu pflegen. Männchen verhalten sich innerartlich und anderen Apistogrammas gegenüber territorial. Die Haltung mehrerer Harems ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen ruhigen Fischen können sie gut gehalten werden, verteidigen aber konsequent ihr Revier.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Das Männchen ist größer, farbenprächtiger und hat eine lanzettförmige Schwanzflosse, die beim Weibchen rund ist.
Fortpflanzung und Zucht
Sie laichen in Felsspalten oder Höhlen (Höhlenbrüter) ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 3-5 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann vom Weibchen in einer Bodengrube außerhalb der Höhle untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 4-5 Tagen frei schwimmen. Die Jungfische werden noch einige Zeit von den Elterntieren betreut bevor die Brutpflege endet.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
In ihrem Verbreitungsgebiet gibt es einige unterschiedlich gefärbte Populationen.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: petdata; Bild: Ruinemans Aquarium BV
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (1997): Aquarien Atlas Bd. 5, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF