Gesäumter Schillersalmler (Tetragonopterus argenteus)

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Gesäumter Schillersalmler
Tetragonopterus argenteus
Gesäumter Schillersalmler (Tetragonopterus argenteus)
Name Gesäumter Schillersalmler
Name Lat. Tetragonopterus argenteus
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 8-10 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-27 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 5-20 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Einfach
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Gesäumten Schillersalmler kommen in den Zuflüssen des Amazonas (Brasilien, Venezuela) und des La Plata (Paraguay) vor. Dort leben sie in langsam fließenden Bächen und Flüssen mit überhängender, dichter und daher schattenspendender Ufervegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine zum Teil dichte und abwechslungsreiche Bepflanzung haben, die sowohl Unterstände wie auch Schwimmraum bietet. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) und weiches, leicht saures Wasser mit einer schwachen Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Mückenlarven oder Artemia (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie gelegentlich etwas pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit pflanzlichen Inhaltsstoffen (z.B. Spirulina).

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte, aber friedliche Schwarmfische, die für jedes Gesellschaftsbecken mit anderen friedlichen Fischen gut geeignet sind. Es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr Gesäumte Schillersalmler gemeinsam gehalten werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die etwas schlankeren Männchen haben länger ausgezogene Rückenflossen als die rundlicher erscheinenden Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

In weichem, leicht saurem Torfwasser laichen sie meist zwischen feinfiedrigen Pflanzen bis zu 300 Eier ab, die an den Blättern oder den Scheiben hängen bleiben. Die Larven schlüpfen nach ca. 24 Stunden und schwimmen nach 4-5 Tagen frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien, Staubfutter) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Das Füttern mit pflanzlicher Nahrung vermindert die Gefahr, dass die Fische die zarten Austriebe der Wasserpflanzen fressen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Ludwig Stifter

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF