Leopardenbuntbarsch (Parachromis dovii)

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Leopardenbuntbarsch
Parachromis dovii
Leopardenbuntbarsch (Parachromis dovii)
Name Leopardenbuntbarsch
Name Lat. Parachromis dovii
Synonym Heros dovii
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Zentralamerika
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 40-60 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 5-20 °dH
Verhalten Räuberisch, aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 1.000 l
Lebenserwartung 20-30 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Leopardenbuntbarsche erstreckt sich von Nicaragua bis Costa Rica. Sie leben meist in Seen, aber auch in Flüssen mit schwacher Strömung mit sandig schlammigen Böden, Steinen, Wurzeln und Totholz. Es sind einige unterschiedlich gefärbte Standortvarianten bekannt.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte viele Versteckmöglichkeiten haben, mit Steinen, Felsaufbauten und Wurzeln sowie viel Schwimmraum bieten. Ein tiefer, sandiger Bodengrund zum Graben und etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot für diese Raubfische besteht aus Lebend- oder Tiefkühlfutter, wie z.B. Mysis, Rote Mückenlarven, Krill, Garnelen mit Schale und Muschelfleisch oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischung für große Cichliden sowie Regenwürmer oder Mehlkäferlarven für erwachsene Tiere. Nach Eingewöhnung wird auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat) angenommen.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind sehr aggressive Cichliden, auch innerartlich und verhalten sich nicht nur zur Laichzeit überaus territorial. Die Haltung mehrerer Tiere ist nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken möglich. Sie können nur mit größeren und robusten Fischen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind größer, haben längere, spitz ausgezogene Rücken- und Afterflossen und eine grünliche Färbung am Maul und an den Flossen.

Fortpflanzung und Zucht

Wenn sich ein Paar gebildet hat, ist die Zucht einfach. Zu bedenken ist aber, dass sich aus einem Gelege bis zu 1.000 Jungfische entwickeln können.

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln ab (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben eine intensive Brutpflege (Elternfamilie) und verteidigen nachdrücklich das Revier. Nach 2-3 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann in einer Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Der Jungfischschwarm wird von den Elterntieren noch einige Zeit behütet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden.

Wichtige Information

Sie wühlen gerne, dementsprechend müssen Steinaufbauten sehr stabil sein. Pflanzen sollten in schwere Töpfe gesetzt und mit Steinen gegen das Wühlen gesichert werden, aber eine Bepflanzung ist nicht erforderlich.

In der Natur können sie bis zu 70 cm groß werden und sind ein beliebter Speisefisch.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Anton Lamboj

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF