Flussbarsch (Perca fluviatilis)

Aus Pet Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Flussbarsch
Perca fluviatilis
Flussbarsch (Perca fluviatilis)
Name Flussbarsch
Name Lat. Perca fluviatilis
Familie Echte Barsche
Familie lat. Percidae
Ordnung Barschfischartige
Ordnung lat. Perciformes
Verbreitung Europa, Asien
Lebensraum Ästuarien, Flüsse, Seen
Tiergröße 25 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 4-22 °C
pH-Wert 7,0-7,5
Härte 8-12 °dH
Verhalten Semi-aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Teichhaltung
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Flussbarsche sind von Europa, ausgenommen der Iberischen Halbinsel, bis Westsibirien weit verbreitet und kommen auch in den brackigen Flussmündungen der östlichen Ostsee vor. Sie leben in allen Arten von stehenden Gewässern und in kleinen bis mittelgroßen Flüssen, wo sie sich bevorzugt in der Uferzone aufhalten.

Einrichtung und Haltung

Der Teich sollte mit Teich-, Schwimm- und Unterwasserpflanzen (Sauerstoffspender) sowie einem Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies eingerichtet sein.

Bei der Pflege in einem Kaltwasseraquarium (ab 100 cm / 200 l) ist darauf zu achten, dass neben einer dichten Randbepflanzung und zahlreichen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine) auch ein großer Schwimmraum zur Verfügung steht. Ein weicher Bodengrund, sauerstoffreiches Wasser und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Im Wasser darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert darf 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes sollte ein dem Wasservolumen angepasster Filter nicht fehlen.

Ernährung

Sie sind Raubfische, die sich von Insekten, Kleinkrebsen, Fischlaich und kleinen Fischen ernähren. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Artemia, Mysis, Tubifex, Mückenlarven etc., das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird oder einer handelsüblichen, tiefgekühlten Futtermischung. Auch hochwertiges, proteinreiches Trockenfutter wird gelegentlich angenommen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten im Aquarium paarweise und im Teich in einer Gruppe gepflegt werden. Zur Laichzeit verhalten sie sich sehr territorial, daher ist die Haltung mehrerer Paare nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen nicht zu kleinen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt. Die Männchen sind zur Laichzeit etwas kräftiger gefärbt und die Weibchen erscheinen etwas rundlicher.

Die Laichzeit erstreckt sich von März bis Juni. Das Weibchen heftet seine 1,5-2,5 mm großen Eier in Form von langen, netzartigen "Barschschnüren" auf das Substrat (Äste, Pflanzen, Steine). Die Jungfische schlüpfen nach 2-3 Wochen und ernähren sich von Plankton.

Die Lebenserwartung kann bis zu 12 Jahren betragen.

Wichtige Information

Wenn sie zur Reduzierung von ungewolltem Nachwuchs anderer Teichfische eingesetzt werden, ist zu bedenken, dass sich die Flussbarsche selbst stark vermehren können.

Werden sie im Teich überwintert, ist für eine ausreichende Tiefe und Sauerstoffversorgung (Filter, Sauerstoffspender, Eisfreihalter) zu sorgen.

Bei Temperaturen unter 8-10 °C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Sonnenbarsche und es wird kein Futter mehr angenommen, entsprechend muss die Fütterung eingestellt werden. Fällt die Temperatur weiter, halten sie eine Winterruhe nahe dem Grund. Im Frühjahr, mit steigenden Temperaturen, kann langsam wieder die Fütterung aufgenommen werden. Eine Fütterung kann auch während anhaltender Wärmeperioden im Winter erforderlich sein.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Teich bzw. Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF