Blaue Aalgrundel (Gobioides peruanus)
Blaue Aalgrundel Gobioides peruanus | |
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Name | Blaue Aalgrundel |
Name Lat. | Gobioides peruanus |
Synonym | Peru-Aalgrundel |
Familie | Echte Grundeln |
Familie lat. | Gobiidae |
Ordnung | Grundelartige |
Ordnung lat. | Gobiiformes |
Verbreitung | Amerika |
Lebensraum | Ästuarien, Flüsse |
Tiergröße | 38 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 22-28 °C |
pH-Wert | 7,5-8,5 |
Härte | 10-25 °dH |
Verhalten | Semi-aggressiv |
Haltung | Paar, Harem |
Schwierigkeitsgrad | Spezialisten |
Fortpflanzung | Eierlegend |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | Ab 150 cm / 375 l |
Lebenserwartung | 10-12 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Blauen Aalgrundeln erstreckt sich von der Pazifikküste Süd-Mexikos bis zum nördlichen Peru. Dort leben sie in der Gezeitenzone von Flussmündungen mit schlammig-weichen Böden, wo sie sich tagsüber meist eingegraben oder versteckt in ihren Wohnhöhlen aufhalten. Sie dringen oft weit in den Süßwasserbereich flussaufwärts vor.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte einen tiefen, grabefähigen Bodengrund aus feinem Kies oder Sand haben, mit Bodenverstecken (Wohnhöhlen) aus aufgeschichteten runden Flusssteinen, Wurzeln und Röhren. Eine abgeschattete Beleuchtung und leicht alkalisches Wasser mit einer schwachen Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Aas und pflanzlichen Resten (Detritus). Das Futterangebot besteht aus Tubifex, Artemia, Mückenlarven etc., das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird. Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung wie handelsübliche Algenblätter sowie hochwertiges, sinkendes Trockenfutter (Granulat, Crisps, Tabletten) mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Die Männchen sind territoral und sollten nur mit einem oder mehreren Weibchen gemeinsam gepflegt werden. Gegenüber anderen, auch kleinen Fischen verhalten sie sich friedlich. Sie können mit anderen, friedlichen Fischen vergesellschaftetet werden. Die Haltung mehrerer Männchen ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen spitz zuläuft und beim Weibchen stumpf und gelblich gefärbt ist.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Wichtige Information
Empfehlenswert ist eine geringe Zugabe (1-2 Esslöffel pro 10 l Wasser) von Meersalz (Mineralsalz) aus dem Zoofachhandel zur Wasser-Aufhärtung. Bei ausreichend hartem, alkalischem Wasser kann auf eine Salzzugabe verzichtet werden.
Jedes Tier benötigt zumindest eine Wohnhöhle, die in abgeschatteten Becken manchmal auch tagsüber verlassen wird.
Die Blaue Aalgrundel wird oft mit der Lila Aalgrundel (Gobioides broussonnetii), die nur im Brackwasser lebt verwechselt.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF