Jurua-Zwergbuntbarsch (Apistogramma juruensis)

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Jurua-Zwergbuntbarsch
Apistogramma juruensis
Jurua-Zwergbuntbarsch (Apistogramma juruensis)
Name Jurua-Zwergbuntbarsch
Name Lat. Apistogramma juruensis
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Brasilien
Lebensraum Bäche
Tiergröße ♀ 4 cm, ♂ 6 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-29 °C
pH-Wert 5,0-7,0
Härte < 10 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Mittelschwer
Aquarium ~ 100 l
Lebenserwartung 3-4 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Jurua-Zwergbuntbarsche ist das obere Flusssystem des Rio Jurua, einem Zufluss des Rio Solimoes, in Brasilien, wo sie in pflanzenreichen Schwarzwasserflüssen mit Fallaub und Totholz leben.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln, Höhlen) und freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund und etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) sowie weiches, leicht saures Wasser ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Kleinkrebsen und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Daphnien, Artemia, Mysis, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. 

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder besser im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, gepflegt werden. Männchen sind innerartlich territorial, daher ist die Haltung mehrerer Harems nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Mit anderen ruhigen Fischen können sie gut vergesellschaftet werden, verteidigen aber konsequent ihr Revier.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Männchen sind größer und farbenprächtiger. Sie besitzen deutlich längere, spitz ausgezogene Schwanzflossen, die bei Weibchen rundlicher sind.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen in Höhlen (Höhlenbrüter) ab. Das Weibchen betreibt die Brutpflege, während das Männchen das Revier verteidigt. Nach 3-5 Tagen schlüpfen die Jungfische, die dann vom Weibchen in einer Bodengrube untergebracht und bewacht werden, bis sie nach 4-5 Tagen frei schwimmen. Die Jungfische werden noch ca. 4 Wochen von den Elterntieren betreut und zu den Futterstellen im Aquarium geführt bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und ist eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 5, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF