Netzmuster-Flunderharnischwels Peru II (Pseudohemiodon sp. 'Peru II')
Netzmuster-Flunderharnischwels Peru II Pseudohemiodon sp. 'Peru II' | |
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Name | Netzmuster-Flunderharnischwels Peru II |
Name Lat. | Pseudohemiodon sp. 'Peru II' |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Peru |
Lebensraum | Flüsse, Bäche |
Tiergröße | 15 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 6,0-7,0 |
Härte | 1-10 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Maulbrüter |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | ~ 200 l |
Lebenserwartung | 8-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der dämmerungsaktiven Netzmuster-Flunderharnischwelse Peru II liegt in Peru. Sie leben im Flachwasser bevorzugt auf Sandböden zwischen Falllaub, versunkenen Ästen und in das Wasser ragenden Wurzeln.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben mit Wurzeln, runden Steinen und Höhlen (Versteckmöglichkeiten) sowie mit etwas Laub (Eiche, Seemandelbaum) bedeckten freien Sandflächen aus feinkörnigem Sand. Gedämpftes Licht und eine mittlere Strömung sind ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie ernähren sich von tierischer Kost. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie mit Zooplankton, Mückenlarven, Garnelen, Krill, Schnecken, Fisch-, Krebs- und Muschelfleisch (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sind ruhige, friedliche Welse, die paarweise oder in einer Gruppe von 3-5 Tieren gepflegt werden sollten. Nur während der Laichzeit verhalten sie sich etwas territorial. Sie können sehr gut in einem Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen Fischen gehalten werden.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Geschlechtsreife Männchen haben ein deutlich vergrößertes Maul und laichreife Weibchen erscheinen etwas runder.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Vermutlich sind sie, wie andere Flunderharnischwelse, paternale Maulbrüter. Das Männchen nimmt den Eiballen in einer "Lippentasche" zur Maulbrutpflege auf. Durch Bewegen der Mundwerkzeuge wird der Eiballen belüftet. Nach 12-14 Tagen schlüpfen die Larven und die Brutpflege ist beendet.
Wichtige Information
Zum Schutz und zur Tarnung vergraben sie sich manchmal im Sand.
Auf gute Wasserqualität ist besonders zu achten und ein wöchentlicher Teilwasserwechsel empfehlenswert.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); SEIDL & EVERS (2005): Wels Atlas, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF