Großer Kampffisch (Betta unimaculata)
Großer Kampffisch Betta unimaculata | |
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Name | Großer Kampffisch |
Name Lat. | Betta unimaculata |
Familie | Kampf- und Fadenfische |
Familie lat. | Osphronemidae |
Ordnung | Kletterfischartige |
Ordnung lat. | Anabantiformes |
Verbreitung | Südostasien |
Lebensraum | Bäche, Tümpel |
Tiergröße | 12 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 21-25 °C |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Härte | 5-10 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Maulbrüter |
Zucht | Mittelschwer |
Aquarium | Ab 80 cm / 112 l |
Lebenserwartung | 3-5 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Großen Kampffische ist das Einzugsgebiet der Flüsse Kayan und Mahakam im Nordosten von Borneo (Kalimantan Timur, Indonesien). Dort leben sie in schattigen, oft rasch fließenden Bächen und in Stillwasserbecken, wo sie sich gerne unter schwimmenden Blättern aufhalten.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) haben. Ein dunkler Bodengrund aus Kies mit Laub (Seemandelbaumblätter), klares Wasser mit schwacher Strömung sowie etwas gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie bevorzugen Lebendfutter, dementsprechend besteht das Futterangebot aus Cyclops, Daphnien, Artemia, Mysis, und Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, ergänzt mit handelsüblichen, tiefgekühlten Spezialfuttermischungen. Auch hochwertiges Trockenfutter (Flocken, Granulat) wird gut angenommen.
Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur soviel gefüttert werden, wie sofort (in maximal 10 Minuten) gefressen wird.
Vergesellschaftung
Sie sollten paarweise gepflegt werden. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in einem großen, reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie sind eine friedliche Art, die gut in einem Gesellschaftsbecken mit Versteckmöglichkeiten, besser aber in einem Artbecken gehalten werden kann.
Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind farbenprächtiger und schlanker als die Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind maulbrütende Kampffische. Die Paarung erfolgt in Bodennähe, das Männchen umschlingt das Weibchen u-förmig. Die Eier fallen auf die After- und Schwanzflosse des Männchens. Das Weibchen sammelt sie ein und spuckt sie dem Männchen vor das Maul. Dieses nimmt die Eier in seinen Kehlsack zur weiteren Maulbrutpflege. Das Weibchen verteidigt das Männchen und das Revier. Nach 10-14 Tagen werden die Jungfische entlassen.
Die Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.
Wichtige Information
Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist. Die Lufttemperatur im Atembereich darf nicht unter der Wassertemperatur liegen! Das Becken sollte gut abgedeckt sein, da sie springen. Populationen verschiedener Herkunft können sich erheblich in Färbung und Zeichnung unterscheiden.
Andere Fische ähnlicher Form und Färbung werden meist als Feinde wahrgenommen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF