Kammkugelfisch (Carinotetraodon lorteti)
Kammkugelfisch Carinotetraodon lorteti | |
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Name | Kammkugelfisch |
Name Lat. | Carinotetraodon lorteti |
Synonym | Tetraodon lorteti |
Familie | Kugelfische |
Familie lat. | Tetraodontidae |
Ordnung | Kugelfischartige |
Ordnung lat. | Tetraodontiformes |
Verbreitung | Südostasien |
Lebensraum | Bäche, Flüsse |
Tiergröße | 6 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 6,0-7,5 |
Härte | 3-10 °dH |
Verhalten | Aggressiv |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Experten |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 120 l |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der Kammkugelfische erstreckt sich von Thailand über Kambodscha, Vietnam umd Malaysien bis Indonesien. Dort leben sie in langsam fließenden Bächen und kleinen Flüssen sowie in stehenden Gewässern mit dichter Unterwasservegetation und überhängender Uferbepflanzung.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine dichte Rand- und Hintergrundbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, feinsandiger Bodengrund, etwas abgeschattetes Licht und weiches, leicht saures Wasser ohne Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie sind Nahrungsspezialisten, die fast ausschließlich Wasserschnecken und Krustentiere fressen. Das Futterangebot besteht daher vorwiegend aus Schnecken (z.B. Blasen- oder Apfelschnecken) ergänzt mit Lebend- oder Frostfutter, wie Garnelen, Mückenlarven, Artemia, Mysis etc., sowie Muschel- und Krebsfleisch oder einer tiefgekühlten Spezialfuttermischung. Selten wird Flocken- oder Granulatfutter angenommen. Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist es, sie einzeln oder paarweise zu pflegen. Inneratlich verhalten sie sich sehr territorial und sind gelegentlich auch gegenüber anderen Fischen unverträglich und bissig. Mehrere Tiere können nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken gemeinsam gehalten werden. Sie können mit nicht zu kleinen, robusten Fischen vergesellschaftet werden, eignen sich aber nur bedingt für ein Gesellschaftsbecken. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Das Männchen ist farbenprächtiger und hat eine weiß gesäumte Rückenflosse sowie eine rot gefärbte Bauchunterseite. Das Weibchen ist kleiner und rundlicher.
Fortpflanzung und Zucht
Kammkugelfische sind Substratlaicher. Wenn sich ein harmonisierendes Paar gefunden hat, laicht das Weibchen bis zu 300 Eier auf einer Pflanze (Javamoos) ab. Das Männchen verteidigt intensiv das Gelege. Nach etwa 48 Stunden schlüpfen die Larven und schwimmen nach 2 Tagen frei.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Brachionus) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Sie benötigen die harten Gehäuse von Schnecken zur Abnutzung ihrer Zähne, die ständig nachwachsen. Zu lange Zähne verunmöglichen die Nahrungsaufnahme und sie würden verhungern.
Kammkugelfische sind in der Lage ihre Farbe entsprechend der Umgebung und Stimmung zu variieren.
Kugelfische können sich bis zu ihrer doppelten Größe aufblasen, indem sie ihren dehnbaren Magen mit Luft oder Wasser füllen.
Zum Um- oder Einsetzen sollte ein mit Aquariumwasser gefüllter Becher und kein Fangnetz verwendet werden, damit die Tiere nicht an die Luft gelangen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF