Maroni-Buntbarsch (Cleithracara maronii)

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Maroni-Buntbarsch
Cleithracara maronii
Maroni-Buntbarsch (Cleithracara maronii)
Name Maroni-Buntbarsch
Name Lat. Cleithracara maronii
Synonym Aequidens maronii
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Waldbäche, Tümpel
Tiergröße 7 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 21-28 °C
pH-Wert 4,0-7,5
Härte 2-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Offenbrüter
Zucht Einfach
Aquarium Ab 80 cm / 112 l
Lebenserwartung 7-10 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Maroni-Buntbarsche sind im Grenzgebiet von Surinam und Französisch-Guayana (Rio Maroni), in Teilen Venezuelas, Guayanas sowie in Trinidad und Tobago weit verbreitet. Sie leben im Stillwasser seichter, langsam fließender Urwaldbäche und in Restwassertümpeln mit teilweise dichter Vegetation sowie mit Totholz und Laub bedeckten Böden.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Steine, Wurzeln) und freien Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund sowie gedämpftes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal. Einige flache Steine, die als Laichplatz dienen, sollten nicht fehlen. 

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich von kleinen Insektenlarven, Krebsen und Würmern sowie Detritus. Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Artemia, Mysis, Tubifex und Roten Mückenlarven, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird oder einer handelsüblichen tiefgekühlten Spezialfuttermischung ergänzt mit hochwertigem, proteinreichen Trockenfutter für Cichliden (Pellets, Granulat).

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Diese friedlichen Buntbarsche sollten paarweise gepflegt werden. Zur Laichzeit verteidigen sie ihr Revier. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Das Männchen ist größer und hat deutlich längere, spitz ausgezogene Flossen, das Weibchen erscheint etwas rundlicher.

Fortpflanzung und Zucht

Sie laichen auf flachen Steinen oder Wurzeln (Offenbrüter). Beide Elterntiere betreiben die Brutpflege und verteidigen das Revier (Elternfamilie). Nach 48 Stunden schlüpfen die Jungfische, die dann meist in einer Bodengrube untergebracht werden, bis sie nach 5-7 Tagen frei schwimmen. Oft wird der Jungfischschwarm noch einige Zeit von den Elterntieren behütet und auch zu den Futterstellen im Aquarium geführt.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Es gibt Populationen, die sich in ihrer Färbung unterscheiden (Standortvarianten). Im Handel werden überwiegend Nachzuchten angeboten.

Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF