Asiatischer Hummelwels (Pseudomystus siamensis)
Asiatischer Hummelwels Pseudomystus siamensis | |
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Name | Asiatischer Hummelwels |
Name Lat. | Pseudomystus siamensis |
Synonym | Liocassis siamensis |
Familie | Stachelwelse |
Familie lat. | Bagridae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Thailand, Kambodscha |
Lebensraum | Bäche, Nebenflüsse |
Tiergröße | 15 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 20-26 °C |
pH-Wert | 5,8-7,8 |
Härte | 4-25 °dH |
Verhalten | Räuberisch |
Haltung | Einzeln |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | ~ 350 l |
Lebenserwartung | N/A |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der nachtaktiven Asiatischen Hummelwelse ist das Flusssystem des unteren Mekong in Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam sowie des Chao Phraya in Thailand. Sie leben in langsam fließenden Bächen und Nebenflüssen, wo sie sich tagsüber versteckt in Höhlen, unter Wurzeln, Steinen und Ästen aufhalten.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte stellenweise eine dichte Bepflanzung haben, mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, wie Steinen (z.B. Lochgestein), Welsröhren und Wurzeln sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter, sandiger Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) und leicht saures Wasser mit einer schwachen Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Kleinkrebsen und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter für Welse (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Mückenlarven, Artemia und Tubifex (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Sie sind nachtaktive Fische und sollten nur abends gefüttert werden. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie über Nacht gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.
Vergesellschaftung
Sie sind revierbildende, räuberische Einzelgänger. Mehrere Asiatische Hummelwelse können nur in einem wesentlich größeren und reich struktuierten Becken gemeinsam gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit größeren und robusten Fischen, ausgenommen bodenorientierten Fischen, ist möglich. Zu kleine Fische werden als Beute angesehen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Marmorierung der Männchen ist kontrastreicher und die Weibchen erscheinen runder. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden, die beim Männchen länger ist.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt. Sie laichen am Beginn der Regenzeit und das Männchen bewacht die Brut.
Wichtige Information
Tagsüber halten sie sich meist unter Wurzeln, Steinen und Laub versteckt, kommen aber in abgedunkelten Aquarien manchmal auch tagsüber aus ihren Verstecken.
Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an und senkt auf natürliche Weise den pH-Wert.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Verletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF