Gebänderter Prachtkärpfling (Aphyosemion bivittatum)

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Gebänderter Prachtkärpfling
Aphyosemion bivittatum
Gebänderter Prachtkärpfling (Aphyosemion bivittatum)
Name Gebänderter Prachtkärpfling
Name Lat. Aphyosemion bivittatum
Synonym Chromaphyosemion bivittatum
Familie Prachtkärpflinge
Familie lat. Nothobranchiidae
Ordnung Zahnkärpflingsartige
Ordnung lat. Cyprinodontiformes
Verbreitung Westafrika
Lebensraum Bäche
Tiergröße 5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-24 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte 4-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Gebänderten Prachtkärpflinge erstreckt sich vom Cross-River im Südosten Nigerias bis Mundemba im Südwesten von Kamerun. Sie leben in kleinen Bächen und Flüssen der Küstenregenwälder mit kalkhaltigen Böden und teilweise dichter Unterwasservegetation. Es gibt einige unterschiedlich gefärbte Standortvarianten.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Bepflanzung haben, mit Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein weicher, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter, dunkler Bodengrund und leicht abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insekten und Insektenlarven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikropellets) und mit Cyclops, Moina, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind scheue, friedliche Fische und sollten paarweise gepflegt werden. Empfehlenswert ist, mehrere Paare gemeinsam zu halten. Männchen verhalten sich untereinander gelegentlich aggressiv, daher ist die Haltung mehrerer Paare nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können in einem Artbecken oder auch in einem Gesellschaftsbecken mit nicht zu lebhaften Fischen gut gehalten werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen ist größer und wesentlich farbenprächtiger als das rundbauchigere Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Dauerlaicher. Das Weibchen laicht in allen Wasserschichten und heftet die mit Haftfäden versehenen, hartschaligen Eier an feinfiedrigen Pflanzen oder einem Ablaichmopp ab. Es wird keine Brutpflege betrieben. Die Jungfische schlüpfen temperaturabhängig nach 10-14 Tagen.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien, Mikrowürmer) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Diese nicht-annuellen Killifische leben in ganzjährig Wasser führenden Gewässern.

In ihrem Verbreitungsgebiet gibt es zahlreiche, farblich unterschiedliche Populationen, wie Mundemba, Funge, Ikang oder Kwa Riverfalls Plantoon. Sie springen gerne, deshalb sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Das Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) reichert das Wasser mit Huminstoffen an, senkt auf natürliche Weise den pH-Wert und fördert beim Verrotten die Entwicklung von Kleinstlebewesen, die eine wertvolle sekundäre Nahrungsquelle darstellen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: www.aquamax.de

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; RADDA & PÜRZL (1987): Colour Atlas of Cyprinodonts of the Rain Forests of Tropical Africa, Verlag Otto Hofmann; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF