Kakadu-Zwerghechtbuntbarsch (Crenicichla notophthalmus)

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Kakadu-Zwerghechtbuntbarsch
Crenicichla notophthalmus
Kakadu-Zwerghechtbuntbarsch (Crenicichla notophthalmus)
Name Kakadu-Zwerghechtbuntbarsch
Name Lat. Crenicichla notophthalmus
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Brasilien
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 8-10 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 24-27 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 5-15 °dH
Verhalten Räuberisch, aggressiv
Haltung Einzeln, Paar
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung N/A
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Kakadu-Zwerghechtbuntbarsche stammen aus den Schwarzwasserflüssen im Einzugsgebiet des unteren Rio Negro (Brasilien). Dort leben sie in den langsam fließenden Flussabschnitten mit dichter Ufervegetation zwischen Totholz und Wurzeln.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Randbepflanzung haben, mit Höhlen, Steinen und Wurzeln, die Unterstände und Versteckmöglichkeiten und ausreichend freien Schwimmraum bieten. Ein tiefer, grabefähiger, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum, Buche) bedeckter Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, etwas abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind Lauerjäger. Das Futterangebot besteht aus Lebend- und Tiefkühlfutter. Für eine ausgewogene Ernährung, entsprechend ihrer Größe, einmal täglich mit Tubifex, Mückenlarven, Krill, Garnelen, Regenwürmer, Krebs- und Fischfleisch etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Trockenfutter (Pellets, Granulat etc.) wird nur selten angenommen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind innerartlich und auch anderen Fischen gegenüber unverträglich. Besonders zur Laichzeit wird das Revier heftig verteidigt. Sie sollten einzeln oder paarweise gepflegt werden. Jungtiere können auch in einer Gruppe gehalten werden. Die Haltung mehrerer Paare ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Eine Vergesellschaftung ist nur mit größeren und robusten Fischen möglich, zu kleine Fische werden als Beute angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Bei den geringfügig größeren Männchen ist die Rückenflosse dunkel gesäumt, die Weibchen sind intensiver gefärbt und haben einen Augenfleck in der Rückenflosse.

Fortpflanzung und Zucht

Es gibt Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Sie sind Höhlenbrüter, das Weibchen betreibt die Brutpflege während das Männchen das Revier verteidigt.

Wichtige Information

Juvenile und adulte Tiere unterscheiden sich in Zeichnung und Färbung.

Sie leben in huminstoffreichen Schwarzwasserflüssen. Dementsprechend ist der Zusatz von Torfextrakt oder die Filterung über Torf sowie die Verwendung von Laub (Seemandelbaum, Eiche etc.) empfehlenswert, um das Wohlbefinden und die Farbintensität der Fische zu steigern. Das Laub reichert das Wasser mit Huminstoffen an und senkt auf natürliche Weise den pH-Wert.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Ruinemans Aquarium B.V.

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (1997): Aquarien Atlas Bd. 5, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch 

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF