Njassa-Fiederbartwels (Synodontis njassae)
Njassa-Fiederbartwels Synodontis njassae | |
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Name | Njassa-Fiederbartwels |
Name Lat. | Synodontis njassae |
Familie | Fiederbartwelse |
Familie lat. | Mochokidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Malawisee |
Lebensraum | Fels-Übergangszone |
Tiergröße | 16-19 cm |
Ernährung | Omnivor |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 7,5-8,8 |
Härte | 10-25 °dH |
Verhalten | Friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Zucht | Keine Zuchtberichte |
Aquarium | ~ 300 l |
Lebenserwartung | 8-12 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die dämmerungsaktiven Njassa-Fiederbartwelse kommen ausschließlich (endemisch) im Malawisee in Ostafrika vor, wo sie seeweit verbreitet sind. Sie leben in der Geröllzone mit sandigen Böden und halten sich tagsüber meist in Steinhöhlen auf.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine gute Randbepflanzung haben mit vielen Versteckmöglichkeiten zwischen Steinaufbauten (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler Bodengrund aus Sand, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie sind problemlos in der Fütterung und nehmen jede Art von Lebend- oder Tiefkühlfutter an, wie Daphnien, Cyclops, Mysis, Artemia und Schwarze Mückenlarven sowie sinkendes Trockenfutter für Welse (Granulat, Pellets, Tabletten). Zusätzlich benötigen sie regelmäßig pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, Gurkenscheiben, pürierte Blatt- und Wildgemüse oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen (Spirulina, Kelp).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Sie sollten einzeln oder paarweise gepflegt werden. In zu kleinen Becken kann es bei adulten Tieren zu innerartlichen Unverträglichkeiten kommen. Eine Gruppe sollte nur in einem wesentlich größeren und reich strukturierten Becken gehalten werden. Sie können gut mit anderen, nicht zu kleinen Fischen, wie z.B. Malawi-Cichliden, Barben oder Welsen vergesellschaftet werden, verhalten sich aber gegenüber anderen Synodontis Arten oft unverträglich.
Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind schlanker als die Weibchen und haben eine größere spitz zulaufende Rückenflosse. Mit einiger Erfahrung können die Geschlechter an der Form der Genitalpapille bestimmt werden, die beim Männchen spitz und beim Weibchen rund ist.
Fortpflanzung und Zucht
Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.
Wichtige Information
Meist halten sie sich untertags in Höhlen oder unter Wurzeln, oft mit dem Bauch nach oben versteckt. In abgeschatteten Aquarien sind sie aber auch tagsüber aktiv und kommen besonders zur Fütterung aus ihrem Versteck.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brust- und Rückenflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 2, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF