Orangesaum-Rüsselzahnwels (Leporacanthicus triactis)
Orangesaum-Rüsselzahnwels Leporacanthicus triactis | |
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Name | Orangesaum-Rüsselzahnwels |
Name Lat. | Leporacanthicus triactis |
Synonym | L91 |
Familie | Harnischwelse |
Familie lat. | Loricariidae |
Ordnung | Welsartige |
Ordnung lat. | Siluriformes |
Verbreitung | Venezuela |
Lebensraum | Flüsse, Bäche |
Tiergröße | 25 cm |
Ernährung | Carnivor |
Temperatur | 24-27 °C |
pH-Wert | 6,0-7,5 |
Härte | 1-15 °dH |
Verhalten | Nachtaktiv, friedlich |
Haltung | Einzeln, Paar, Gruppe |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Höhlenbrüter |
Zucht | Schwierig |
Aquarium | ~ 400 l |
Lebenserwartung | 5-10 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der dämmerungs- bis nachtaktiven Orangesaum-Rüsselzahnwelse ist der obere Orinoco-Einzug in Kolumbien und Venezuela. Sie bewohnen tiefe Höhlen im Steilufer von Bächen und Flüssen, mit runden Steinen und Wurzeln und halten sich auch gerne in der Strömung auf.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit großen runden Flusskieseln, Höhlen (Tonröhren) und Wurzeln, die Versteckmöglichkeiten bieten sowie ausreichenden freien Schwimmraum. Ein Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies, etwas abgeschattetes Licht (z.B. Schwimmpflanzen) sowie eine mittlere Strömung ist ideal.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie ernähren sich von tierischer Kost. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) sowie mit Zooplankton, Mückenlarven, Garnelen, Krill, Schnecken, Fisch-, Krebs- und Muschelfleisch (lebend oder tiefgekühlt) füttern.
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Empfehlenswert ist es sie paarweise oder in einer kleinen Gruppe zu pflegen. Adulte Männchen verhalten sich manchmal innerartlich territorial. Eine Gruppenhaltung ist nur in einem sehr großen und reich strukturierten Becken möglich. Gegenüber anderen Fischen verhalten sie sich friedlich und können gut mit südamerikanischen Salmlern und Cichliden, Corydoras sowie anderen Harnischwelsen vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Geschlechtsreife Männchen haben einen breiteren Kopf als die Weibchen, kräftige Pektoralstacheln am ersten Brustflossenstrahl und kurze, dicke Odontoden (spitze Hautzähnchen) am Kopf und Maulrand.
Fortpflanzung und Zucht
Es gibt nur vereinzelte Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium. Sie sind Höhlenbrüter und das Männchen betreibt die Brutpflege.
Wichtige Information
Bei Jungtieren sind die Flossen meist orange, bei adulten Tieren geht die Färbung zurück, so dass nur mehr die ersten Strahlen der Rücken- und Schwanzflosse orange bleiben. Es gibt unterschiedlich, von orange bis gelb gefärbte Varianten mit fast schwarzer Grundfärbung.
Aquarienpflanzen dienen ihnen grundsätzlich nicht als Nahrung, können aber beschädigt oder entwurzelt werden.
Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Werner Winter; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 3, Mergus Verlag; SCHMIDT, WERNER, LECHNER (2005): MiniAtlas L-Welse, Bede Verlag
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF