Liniendornwels (Platydoras costatus)

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Liniendornwels
Platydoras costatus
Liniendornwels (Platydoras costatus)
Name Liniendornwels
Name Lat. Platydoras costatus
Synonym Schokoladendornwels
Familie Dornwelse
Familie lat. Doradidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse, Bäche, Weiher
Tiergröße 20 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 2-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 300 l
Lebenserwartung 15-20 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Liniendornwelse sind im Einzugsgebiet des oberen Amazonas in Peru weit verbreitet. Sie kommen in verschiedenen Habitaten vor, bevorzugen schwach fließende Gewässer und halten sich tagsüber meist versteckt zwischen Pflanzen, Wurzeln und Steinen auf oder sind im Boden eingewühlt.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Steinhöhlen (z.B. Lochgestein) und Wurzeln sowie freie Sandflächen. Ein weicher, sandiger Bodengrund, gedämpftes Licht (z.B. Schwimmpflanzendecke) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie sind Allesfresser und problemlos in der Fütterung. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung mindestens einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter für Welse (Futtertabletten, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia und Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern Zusätzlich benötigen sie auch pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter oder Trockenfutter mit hohen pflanzlichen Anteilen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie über Nacht gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen.

Vergesellschaftung

Diese dämmerungs- bis nachtaktiven Fische sind sehr friedlich und sollten in einer Gruppe von 3-5 Tieren gepflegt werden. Die Haltung einer Gruppe ist nur in einem größeren und gut strukturierten Aquarium empfehlenswert. Sie können gut mit anderen ruhigen und friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Nahrung angesehen.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt. Weibchen erscheinen etwas rundlicher.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt.

Wichtige Information

Auf der Nahrungssuche durchwühlen sie den Bodengrund.

Mit ihrem Schultergürtel können sie knarrende Geräusche erzeugen.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, besser sind durchsichtige Becher, damit sich die Hartstrahlen (mit Widerhaken) der Brust- und Rückenflossen nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können. 

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2006): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF