Blauer Schwarzbandsalmler (Hyphessobrycon melanostichos)

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Blauer Schwarzbandsalmler
Hyphessobrycon melanostichos
Blauer Schwarzbandsalmler (Hyphessobrycon melanostichos)
Name Blauer Schwarzbandsalmler
Name Lat. Hyphessobrycon melanostichos
Synonym Blauer Tapajós-Salmler
Familie Echte Salmler
Familie lat. Characidae
Ordnung Salmlerartige
Ordnung lat. Characiformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Bäche, Flüsse
Tiergröße 3,5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 22-28 °C
pH-Wert 5,5-7,5
Härte 1-10 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 100 l
Lebenserwartung 3-5 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Blauen Schwarzbandsalmler ist der Rio Doze de Outubro im oberen Einzug des Rio Tapajos in Brasilien. Sie leben im klaren Wasser von seichten, langsam fließenden Bächen und Flüssen, mit runden Steinen auf sandigen Böden, die teilweise mit Ästen und Fallaub bedeckt sind.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine abwechslungsreiche, zum Teil dichte Bepflanzung haben, mit Unterständen und  Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) sowie ausreichenden Schwimmraum bieten. Weiches, leicht saures Wasser, ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaumblätter) bedeckter Bodengrund, abgeschattetes Licht (Schwimmpflanzen) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von kleinen Insekten und Larven. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, proteinreichen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Mikro-Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Empfehlenswert ist, mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind lebhafte Fische und sollten nur mit anderen lebhaften Fischen vergesellschaftet werden. Bei langflossigen Fischen ist Vorsicht geboten. Es sollten mindestens 5, besser aber wesentlich mehr Blaue Schwarzbandsalmler gemeinsam gepflegt werden. In zu kleinen Gruppen oder zu kleinen Aquarien kommt es rasch zu innerartlicher Agression.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind kaum zu unterscheiden. Während der Balz sind die Männchen intensiver gefärbt. Die Weibchen sind etwas gedrungener und wirken rundlicher. 

Fortpflanzung und Zucht

In weichem, leicht saurem Torfwasser laichen sie meist zwischen feinfiedrigen Pflanzen ab (Freilaicher). Die Larven schlüpfen nach ca. 24 Stunden und schwimmen ab dem 5. Tag frei.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

In einer Gruppe gehalten, werden andere Fische kaum behelligt und ihr gelegentlich zänkisches Verhalten bleibt innerartlich.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: Franz Lowak 

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & EVERS (2004): Aquarien Atlas Bd. 6, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF