Deltaschwanz-Harnischwels (Squaliforma emarginata)

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Deltaschwanz-Harnischwels
Squaliforma emarginata
Deltaschwanz-Harnischwels (Squaliforma emarginata)
Name Deltaschwanz-Harnischwels
Name Lat. Squaliforma emarginata
Synonym Aphanotorulus emarginatus, L11, L108
Familie Harnischwelse
Familie lat. Loricariidae
Ordnung Welsartige
Ordnung lat. Siluriformes
Verbreitung Brasilien, Ecuador
Lebensraum Flüsse, Bäche
Tiergröße 40 cm
Ernährung Omnivor, weiches Holz
Temperatur 25-28 °C
pH-Wert 6,0-7,0
Härte 5-10 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Höhlenbrüter
Zucht Keine Zuchtberichte
Aquarium ~ 500 l
Lebenserwartung 8-12 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Die Deltaschwanz-Harnischwelse stammen aus den Einzugsgebiet des Rio Xingu und des Rio Trombetas in Brasilien sowie aus dem Rio Napo in Ecuador. Sie leben in sauerstoffreichen Flüssen und Bächen mit sandigen Böden und Steinen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine robuste Bepflanzung haben, mit Wurzeln und Ästen, die Versteckmöglichkeiten bieten und gleichzeitig Bestandteil ihrer Ernährung sind sowie Höhlen und einen sandigen Bodengrund. Gedämpftes Licht und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie ernähren sich von pflanzlicher und tierischer Kost. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Harnischwelse (Granulat, Pellets, Chips, Tabletten) füttern, ergänzt mit Algenblättern, weichem Holz und frischem Gemüse, wie Zucchini, Broccoli, gequetschten Erbsen, überbrühtem Spinat sowie Zoopankton, Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt).

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird, ausgenommen Pflanzenkost. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ältere Tiere verhalten sich manchmal innerartlich territorial, ohne dass es dabei zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommt. Mehrere Tiere sollten nur in großen und reich strukturierten Becken gepflegt werden. Gegenüber anderen Fischen sind sie sehr friedlich und können gut mit größeren Fischen vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden. 

Geschlechtsunterschied

Es sind keine äußeren Unterscheidungsmerkmale bekannt.

Fortpflanzung und Zucht

Es sind keine Berichte über eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium bekannt. Man nimmt an, dass es sich um Höhlenbrüter handelt.

Wichtige Information

In ihrem großen Verbreitungsgebiet sind mehrere Standortvarianten bekannt, die unter verschiedenen L-Nummern geführt wurden. So stammen die L11 aus dem Rio Xingu und die L116 aus dem Rio Trombetas in Brasilien sowie die L108 aus dem Rio Napo in Ecuador.

Beim Fang sind möglichst feinmaschige Netze zu verwenden, damit sich die Hartstrahlen der Brustflossen oder die Hautzähne (Odontoden) auf den Knochenplatten nicht verhaken, die beim Anfassen schmerzhafte Stichverletzungen verursachen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMEL (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; EVERS & SEIDL (2005): Wels Atlas 2, Mergus Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF