Schwarzer Makropode (Macropodus spechti)

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Schwarzer Makropode
Macropodus spechti
Schwarzer Makropode (Macropodus spechti)
Name Schwarzer Makropode
Name Lat. Macropodus spechti
Synonym Macropodus concolor
Familie Kampf- und Fadenfische
Familie lat. Osphronemidae
Ordnung Kletterfischartige
Ordnung lat. Anabantiformes
Verbreitung Vietnam
Lebensraum Bäche, Reisfelder
Tiergröße 10-12 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 18-26 °C
pH-Wert 6,0-8,0
Härte 5-20 °dH
Verhalten ♂ territorial
Haltung Paar, Harem
Schwierigkeitsgrad Anfänger
Fortpflanzung Schaumnestbauer
Zucht Einfach
Aquarium ~ 200 l
Lebenserwartung 5-6 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Schwarzen Makropoden ist das Hügelland in Zentral-Vietnam. Dort leben sie in oft verkrauteten, schattigen Bächen und kleinen Flüssen, mit zum Teil überhängender Ufervegetation und schlammigen Böden mit versunkenen Wurzeln und Ästen. 

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung mit vielen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) haben und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler mit etwas Laub (Seemandelbaum, Eiche) bedeckter Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke) und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

In der Natur ernähren sie sich vorwiegend von Insektenlarven und Plankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia, Tubifex, Mückenlarven etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern.

Es darf nur soviel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen werden. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder besser im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen, gepflegt werden. Männchen haben untereinander ein ausgeprägtes Territorialverhalten und verteidigen ihr Revier konsequent. Die Haltung mehrerer Harems ist nur in einem großen, reich strukturierten Becken möglich. In einem Gesellschaftsbecken mit vielen Versteckmöglichkeiten können sie mit nicht zu kleinen, robusten Fischen gehalten werden.

Grundsätzlich dürfen nur untereinander verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Das Männchen hat länger ausgezogene Flossenspitzen und ist dunkler gefärbt als das rundlichere Weibchen.

Fortpflanzung und Zucht

Das Männchen baut ein Schaumnest, meist werden dabei Pflanzenteile miteinbezogen und es übernimmt auch die Brutpflege. Die bei den zahlreichen Paarungen (Umschlingungen) ausgestoßenen Eier (300-500 Stück) steigen an die Wasseroberfläche, werden vom Männchen eingesammelt und in das Nest eingebracht. Die Larven schlüpfen nach 24-36 Stunden und schwimmen nach 2-6 Tagen frei.

Die Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist eine Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Sie besitzen ein zusätzliches Atmungsorgan, das sogenannte Labyrinth (Suprabranchialorgan) mit dem sie atmosphärische Luft atmen und können ersticken, wenn das nicht möglich ist. Die Lufttemperatur im Atembereich darf nicht unter der Wassertemperatur liegen!

Sie springen gerne, daher sollte das Aquarium gut abgedeckt sein. Andere Fische ähnlicher Form und Färbung werden meist als Feinde wahrgenommen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); RIEHL & BAENSCH (2004): Aquarien Atlas Bd. 1, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF