Indischer Zwergstachelaal (Macrognathus pancalus)

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Indischer Zwergstachelaal
Macrognathus pancalus
Indischer Zwergstachelaal (Macrognathus pancalus)
Name Indischer Zwergstachelaal
Name Lat. Macrognathus pancalus
Synonym Mastacembelus pancalus
Familie Stachelaale
Familie lat. Mastacembelidae
Ordnung Kiemenschlitz- und Stachelaalartige
Ordnung lat. Synbranchiformes
Verbreitung Südasien
Lebensraum Flüsse, Seen
Tiergröße 15-18 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 23-27 °C
pH-Wert 6,0-7,5
Härte 8-15 °dH
Verhalten Nachtaktiv, friedlich
Haltung Einzeln, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 250 l
Lebenserwartung 10-15 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der dämmerungs- bis nachtaktiven Indischen Zwergstachelaale erstreckt sich von Pakistan über Indien bis Bangladesch. Sie leben tagsüber zwischen Steinen oder im Boden eingegraben, in langsam fließenden und stehenden Gewässern mit zum Teil dichter Unterwasservegetation.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit Wurzeln, Steinen und Höhlen (Tonröhren), die Versteckmöglichkeiten bieten sowie freie Sandflächen. Um sich eingraben zu können, benötigen sie einen weichen, feinkörnigen, ca. 10 cm tiefen Bodengrund (Sand, runder Kies). Eine schwache Strömung und etwas gedämpftes Licht (z.B. Schwimmpflanzen) ist ideal. 

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebend- und Tiefkühlfutter. Für eine ausgewogene Ernährung, entsprechend ihrer Größe, einmal täglich mit Tubifex, Mückenlarven, Krill, Garnelen, Regenwürmer, Krebs- und Fischfleisch etc. (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Gefriergetrocknetes Futter bzw. Trockenfutter wird nur selten angenommen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie über Nacht gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Empfehlenswert ist, diese friedlichen Fische entweder einzeln oder in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren zu pflegen. Um Rangordnungskämpfe zu vermeiden, sollten sie gleichzeitig in das Aquarium eingesetzt werden. Die Haltung einer Gruppe ist nur in einem größeren, reich strukturierten (Unterstände) Becken möglich. Mit anderen nicht zu kleinen oder aggressiven Fischen können sie gut vergesellschaftet werden. Zu kleine Fische werden als Futter angesehen. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind nur schwer zu unterscheiden. Die etwas größeren Weibchen erscheinen fülliger und sind blasser gefärbt.

Fortpflanzung und Zucht

Sie sind Haftlaicher, die keine Brutpflege betreiben. Die Eier werden auf Pflanzen und Ästen nahe der Wasseroberfläche abgelegt. Nach ca. 3 Tagen schlüpfen die Larven und treiben im Wasser. Etwa eine Woche später schwimmen die Jungfische frei und beginnen selbstständig zu fressen.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (z.B. Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

Sie haben auf Grund der fehlenden Schuppen eine empfindliche Haut und sind daher anfällig für Hauterkrankungen. Scharfkantige oder rauhe Einrichtungsgegenstände (z.B. Lavasteine, unglasierte Tonröhren) sind zu vermeiden, da diese zu Hautverletzungen und damit zu Infektionen führen können. Zur Hautpflege ist ein Bodengrund aus Sand oder einem feinen, rundkörnigen Kies anzuraten sowie ein häufiger Teilwasserwechsel.

Eine dicht schließende Aquarienabdeckung ist unbedingt notwendig, da sie durch kleinste Öffnungen entkommen können.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: petdata; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Zootierhaltung, Verlag Harri Deutsch; RIBAENSCH & EVERS (2004): Aquarien Atlas Bd. 6, Mergus Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF