Sandhügel-Cichlide (Biotoecus opercularis)

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Sandhügel-Cichlide
Biotoecus opercularis
Sandhügel-Cichlide (Biotoecus opercularis)
Name Sandhügel-Cichlide
Name Lat. Biotoecus opercularis
Familie Buntbarsche
Familie lat. Cichlidae
Ordnung Buntbarschartige
Ordnung lat. Cichliformes
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Flüsse
Tiergröße 4-5 cm
Ernährung Carnivor
Temperatur 25-29 °C
pH-Wert 4,0-6,5
Härte 1-5 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Paar, Gruppe
Schwierigkeitsgrad Experten
Fortpflanzung Substratlaicher
Zucht Mittelschwer
Aquarium Ab 60 cm / 54 l
Lebenserwartung 4-6 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Sandhügel-Cichliden liegt im mittleren Amazonas-Becken, wo sie in den Flüssen Madeira, Tapajos, Trombetas und im unteren und mittleren Rio Negro weit verbreitet sind. Dort leben sie in ruhigeren, flachen Flussabschnitten mit sandigen Böden zwischen Wurzeln, Falllaub und Totholz.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte eine dichte Randbepflanzung haben, mit vielen Versteckmöglichkeiten (Wurzeln) und ausreichenden Schwimmraum bieten. Ein dunkler, mit etwas Laub (z.B. Seemandelbaum- Buchen-, Eichenblätter etc.) bedeckter sandiger Bodengrund, gedämpftes Licht (Schwimmpflanzendecke), weiches, leicht saures Wasser und eine schwache Strömung ist ideal.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Das Futterangebot besteht aus Lebendfutter, wie Daphnien, Artemia, Mysis, Tubifex, Mückenlarven und Garnelen, das problemlos auch in tiefgekühlter Form angenommen wird, ergänzt mit handelsüblicher tiefgekühlter Spezialfuttermischung für Cichliden. Auch hochwertiges, sinkendes Trockenfutter für Cichliden (Granulat, Pellets) wird meist akzeptiert. Empfehlenswert ist mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Fütterung fördert die Gesundheit und verhindert Mangelerscheinungen. Es darf nur so viel gefüttert werden, wie in wenigen Minuten gefressen wird.

Vergesellschaftung

Sie sollten paarweise oder besser in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren gepflegt werden. In der Laichzeit verhalten sich Männchen etwas territoral, daher ist die Haltung mehrerer Tiere nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Gegenüber anderen friedlichen Fischen sind sie sehr verträglich und lassen sich gut mit ihnen vergesellschaften.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die erwachsenen Männchen sind farbenprächtiger und kleiner als die Weibchen und haben eine ausgeprägte Rückenflosse. Laichbereite Weibchen weisen eine rosa Färbung um die Bauchregion auf. Bei Jungtieren kann man das Geschlecht kaum festellen.

Fortpflanzung und Zucht

Das Weibchen laicht in Spalten oder Hohlräumen, wo es die Eier meist an die Decke oder an die Unterseite von Blättern heftet. Das Weibchen bewacht das Gelege und das Männchen verteidigt das Brutrevier. Nach ca. 3-5 Tagen schlüpfen die Larven, werden anfangs noch in einer Bodengrube untergebracht und weitere 3-4 Wochen betreut, bevor die Brutpflege endet.

Jungfische müssen mehrmals täglich mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute sind.

Wichtige Information

In ihrem weiten Verbreitungsgebiet gibt es einige Populationen, die sich in ihrer Färbung unterscheiden (Standortvarianten).

Sie reagieren sehr empfindlich auf schlechte Wasserqualität, wobei aber auch große Teilwasserwechsel vermieden werden sollten. Der wöchentliche Wasserwechsel sollte nur 10-15 % betragen.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: Franz Lowak

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch; BAENSCH & RIEHL (1997): Aquarienatlas Bd. 5, Mergus Verlag

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF