Panda Bachschmerle (Yaoshania pachychilus)

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Panda Bachschmerle
Yaoshania pachychilus
Panda Bachschmerle (Yaoshania pachychilus)
Name Panda Bachschmerle
Name Lat. Yaoshania pachychilus
Synonym Protomyzon pachychilus
Familie Flossensauger
Familie lat. Gastromyzontidae
Ordnung Karpfenfischartige
Ordnung lat. Cypriniformes
Verbreitung Südchina
Lebensraum Bergbäche
Tiergröße 5-6 cm
Ernährung Omnivor
Temperatur 15-24 °C
pH-Wert 6,5-7,5
Härte 2-15 °dH
Verhalten Friedlich
Haltung Gruppe
Schwierigkeitsgrad Fortgeschrittene
Fortpflanzung Freilaicher
Zucht Schwierig
Aquarium ~ 100 l
Lebenserwartung 6-8 Jahre
Artenschutz Nein

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Panda Schmerlen liegt in der südchinesischen Region Guangxi Zhuang, wo sie in einigen wenigen Mittelgebirgs-Bächen vorkommen. Sie leben in flachen und schnell fließenden, sauerstoffreichen Gewässern mit sandig-kiesigem Bodengrund und glatten Steinen.

Aquariumeinrichtung und Haltung

Das Aquarium sollte einige robuste Pflanzen haben, einen Bodengrund aus Sand und rundkörnigem Kies sowie große abgerundete Steine und Wurzeln (Versteckmöglichkeiten). Sie benötigen sauerstoffreiches Wasser und eine sehr starke Strömung.

Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.

Ernährung

Sie fressen den pflanzlichen Belag (Aufwuchs) von Steinen und Hölzern und die darin befindlichen Kleinstlebewesen. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen, sinkenden Trockenfutter (Granulat, Tabletten) sowie mit Cyclops, Daphnien oder Mückenlarven (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Zusätzlich benötigen sie pflanzliche Nahrung, wie zerdrückte Erbsen, überbrühten Spinat oder Algenblätter. Empfehlenswert ist, Steine oder Wurzeln mit einem Brei aus Spirulina-, Chlorella- und anderem Algenpulver zu bestreichen und nach dem Antrocknen in das Aquarium zu legen.

Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.

Vergesellschaftung

Die lebhaften, friedlichen Fische sollten in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren gepflegt werden. Sie können gut mit anderen, nicht zu großen und friedlichen Fischen, wie Bärblinge, Grundeln, Welse etc. aber auch Garnelen (Caridina, Neocaridina) vergesellschaftet werden.

Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.

Geschlechtsunterschied

Die Geschlechter sind schwer zu unterscheiden. Die Weibchen sind etwas größer und erscheinen rundlicher als die Männchen. Mit einiger Erfahrung können die Tiere anhand ihrer Genitalpapille unterschieden werden.

Fortpflanzung und Zucht

Eine erfolgreiche Nachzucht im Aquarium ist schon mehrfach gelungen. Sie sind Freilaicher und laichen  über grobem Kies ab. Zwischen den Kieselsteinen schlüpfen die ca. 1 mm großen Larven, die sich dort von Mikroorganismen ernähren. Nach etwa einer Woche kommen die ca. 1 cm großen Jungfische aus ihrem Kiesversteck.

Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Staubfutter, Artemia Nauplien, Mikrowürmer) gefüttert werden. In einem Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da der Laich eine leichte Beute ist.

Wichtige Information

Die ausgeprägte schwarz-weiße, namensgebende Zeichnung tritt nur bei juvenilen Tieren auf.

Auf gute Wasserqualität (hoher Sauerstoffgehalt) ist besonders zu achten und ein wöchentlicher Teilwasserwechsel ist empfehlenswert. Hohe Temperaturen werden nicht vertragen.

Sie haben große Brust- und Bauchflossen, die als Haftorgane ausgebildet sind und mit denen sie sich in den schnell fließenden Gewässern an Steinen "festhalten" können. Bei Ortswechsel schwimmen sie nur kurze Strecken, schnell und flach über dem Bodengrund.

Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.

Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.

Nachweise

Text: Werner Winter; Bild: petdata

Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch

  • Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF