Gelbstreifen-Schmalbarsch (Chindongo flavus)
Gelbstreifen-Schmalbarsch Chindongo flavus | |
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Name | Gelbstreifen-Schmalbarsch |
Name Lat. | Chindongo flavus |
Synonym | Pseudotropheus flavus |
Familie | Buntbarsche |
Familie lat. | Cichlidae |
Ordnung | Buntbarschartige |
Ordnung lat. | Cichliformes |
Verbreitung | Malawisee |
Lebensraum | Felszone |
Tiergröße | 8-10 cm |
Ernährung | Omnivor, Aufwuchs |
Temperatur | 24-28 °C |
pH-Wert | 7,5-8,8 |
Härte | 10-25 °dH |
Verhalten | Aggressiv |
Haltung | Harem |
Schwierigkeitsgrad | Fortgeschrittene |
Fortpflanzung | Maulbrüter |
Zucht | Einfach |
Aquarium | ~ 300 l |
Lebenserwartung | 5-8 Jahre |
Artenschutz | Nein |
Vorkommen
Die Gelbstreifen-Schmalbarsche kommen ausschließlich (endemisch) im Malawisee, bei der Insel Chinyankwazi und einem Riff zwischen der Halbinsel Nankhumba und der Insel Chinyamwezi (Mosambik) vor. Sie gehören zu der Gruppe der Mbuna, die in den felsigen Uferzonen lebt.
Aquariumeinrichtung und Haltung
Die Einrichtung des Aquariums sollte bis an die Wasseroberfläche reichende Felsaufbauten haben, mit vielen Spalten, Höhlen und Unterständen, die als Versteckmöglichkeiten dienen sowie robuste Pflanzen und einige freie Sandflächen.
Es darf kein Ammoniak, Ammonium und Nitrit nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 100 mg/l nicht überschreiten. Zur Sicherstellung der Wasserqualität und des Sauerstoffgehaltes ist ein der Aquariumgröße angepasster Filter und eine Heizung erforderlich sowie eine Beleuchtung für den artgemäßen Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere.
Ernährung
Sie ernähren sich vorwiegend vom pflanzlichen Belag (Aufwuchs) und den darin befindlichen Kleinstlebewesen sowie von Plankton. Das Futterangebot besteht aus Lebend-, Tiefkühl- und Trockenfutter. Für eine ausgewogene Ernährung einmal täglich mit einem hochwertigen Trockenfutter für Malawi-Cichliden (Flocken, Granulat, Pellets) sowie mit Cyclops, Daphnien, Artemia und Plankton (lebend oder tiefgekühlt) füttern. Dazu benötigen sie auch pflanzliche Nahrung, wie Algenblätter und handelsübliches Grünfutter (Kelp, Spirulina).
Es darf nur so viel gefüttert werden, wie innerhalb weniger Minuten gefressen wird. Eine regelmäßige und abwechslungsreiche Ernährung fördert die Gesundheit und erhöht die Widerstandskraft.
Vergesellschaftung
Männchen besetzen Reviere, die sie gegen Artgenossen nachdrücklich verteidigen, gegenüber anderen Fischen sind sie wenig aggressiv. Sie sollten im Harem, ein Männchen mit mehreren Weibchen gepflegt werden. Die Haltung mehrerer Harems ist nur in einem größeren und reich strukturierten Becken empfehlenswert. Sie können gut mit anderen kleinen Buntbarschen aus dem Malawisee, vor allem aus der Mbuna-Gruppe, vergesellschaftet werden. Grundsätzlich dürfen nur verträgliche Fischarten mit ähnlichen Ansprüchen an die Wasserbeschaffenheit und Wassertemperatur vergesellschaftet werden.
Geschlechtsunterschied
Die Männchen sind intensiver gefärbt als die Weibchen.
Fortpflanzung und Zucht
Sie sind maternale Maulbrüter. Das Weibchen laicht meist auf einem flachen Stein ab. Nachdem das Männchen die Eier befruchtet hat, nimmt sie das Weibchen sofort in ihren Kehlsack zur Maulbrutpflege auf und behält die Jungfische auch nach dem Schlüpfen in ihrem Kehlsack. Nach 3-4 Wochen werden die Jungfische entlassen und die Brutpflege endet. Während der gesamten Brutpflege nimmt das Weibchen keine Nahrung zu sich.
Jungfische müssen täglich mehrmals mit speziellem Aufzuchtfutter (Artemia-Nauplien) gefüttert werden. In Gesellschaftsbecken ist die Zucht kaum möglich, da die Jungfische eine leichte Beute ist.
Wichtige Information
Sie sollten nicht mit gemeinsam mit Pseudotropheus elongatus gehalten werden, da sie sich kreuzen können und die Männchen sich heftig bekämpfen.
Das Wohlbefinden der Fische ist regelmäßig zu kontrollieren. Die Temperatur sollte täglich, der pH-Wert, Härte und Nitratwert mindestens 14-tägig kontrolliert werden. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel ist empfehlenswert, auch dann, wenn die Schadstoffbelastung die Obergrenze noch nicht erreicht hat. Plötzliche Veränderungen der Wasserqualität sind zu vermeiden. Neu einzusetzende Fische müssen langsam an das Wasser im Aquarium gewöhnt werden.
Weiterführende Literatur finden Sie in Ihrem Zoofachgeschäft.
Nachweise
Text: Sylvia Hos; Bild: petdata
Quellenangabe: BMELV (1998): Tierschutzgutachten - Haltung von Zierfischen (Süßwasser); BAENSCH & RIEHL (2004): Aquarien Atlas Bd. 4, Mergus Verlag; ENGELMANN (2005): Zootierhaltung - Tiere in menschlicher Obhut: Fische, Verlag Harri Deutsch
- Gemäß § 21 Abs. 5 Tierschutzgesetz idgF